Die große Frage, die sich nicht nur Bloch stellt: Wie viele Zuschauer lassen sich das Schauspiel am Wochenende nicht entgehen? „Mindestens 1000 sollten es schon sein“, grübelt der Funktionär. „Im Vorverkauf sind 120 Karten abgesetzt worden, aber bei so einer Partie entschließen sich viele Leute erst bei gutem Wetter, sich den MSV anzusehen. Und die Vorhersage lässt hoffen.“
Nach der Rückkehr kann man durchaus damit rechnen, dass die Zebras alles aufbieten, was sie haben. „Ich gehe davon aus, dass Trainer Rudi Bommer die erste Elf ins Rennen schicken wird. Schließlich müssen die Jungs sich auch langsam mal einspielen“, denkt sich Bloch, für den aber der neue Kader des Bundesliga-Absteigers noch ein Buch mit sieben Siegeln ist. „Ich kann diese Truppe nur ganz schwer einschätzen.“
Das fällt ihm bei seiner eigenen Mannschaft schon ein bisschen leichter: „Wir setzen auf viele junge Spieler. Unser ältester Akteur ist 28 Jahre alt, der Rest des Teams ist jünger. Man hat gesehen, die Russen und die Spanier waren bei der EM sehr erfolgreich und hatten viele Youngster im Kader. Da geht der Trend einfach hin.“
Mit anderen Worten: Der DSV 1900 auf den Spuren des Europameisters. Aber wahrscheinlich kannten die Iberer ihre Gegner besser als die 1900er in der kommenden Saison. Denn nachdem in den letzten Jahren immer die Landesliga-Gruppe 3 die Heimat war, muss man sich nun in der „1“ durchkämpfen. „Ich wäre lieber in der alten Staffel geblieben. Zum einen kennen wir dort die Konkurrenz besser, zum anderen fahren wir immer gerne nach Bocholt“, erklärt Bloch abschließend: „Aber ob es ein Vor- oder Nachteil ist, kann ich noch nicht sagen.“

