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FCR Duisburg: Belgische Torjägerin aus Wezemaal sagte ab
Buhlen um Verelst gescheitert

Die Uhr tickt in Duisburg. Trainerin und Sportliche Leiterin Martina Voss ruft ihr Team am Montag, 14. Juli, zum Trainingsauftakt zusammen, am heutigen Sonntag, 13. Juli, kommt sie aus dem Mallorca-Urlaub zurück.

Der Kader ist nahezu vollständig, die Verantwortlichen begutachten noch eine potenziell vakante Stelle in der Abteilung Attacke, ansonsten ist Dieter Oster, Sportvorstand, insbesondere damit beschäftigt, sich auf die Terminkonzeptionierungen vorzubereiten: Meisterschaft, Pokal, UEFA-Cup heißen die drei Hochzeiten, auf denen der FCR tanzt. „Für den UEFA-Cup ist noch nichts zu planen“, legt sich Oster fest.

Weil man, wie berichtet, ein Freilos hat, jetzt warten die „Macher“ auf die europäischen Gegner. Oster: „Wir schauen uns das an.“ Nur Bröndby steht bislang fest. Dann wird sich auch der Austragungsort herausstellen, der auf keinen Fall Duisburg heißt. „Davon haben wir Abstand genommen, wir sind Newcomer, haben uns mit Frankfurt und Potsdam unterhalten.“ Von dort kam der Tipp, sich erst einmal zurückzuhalten. Oster: „Wir schnuppern einmal rein.“

Es gibt etliche Auflagen, die zu beachten sind, manche sind verständlich, manche sind eher lächerlich. „Wir haben den gesamten Fragenkatalog abgearbeitet“, erklärt Oster.
Eine Standortbesichtigung mit der Stadtvertretung und der Feuerwehr gab es auch. Vor allen Dingen die sicherheitsrelevanten Forderungen waren ein Thema. Dazu kam die Nachfrage nach Presseplätzen und deren technischer Ausstattung. Oster: „Das ist ein wenig vom Männerbereich runtergebrochen worden.“

Auch organisatorisch schießt man offenbar mit Kanonen auf Spatzen, es werden kaum hundert Pressevertreter kommen, es werden zweifelsfrei auch nicht plötzlich 10.000 Zuschauer da sein. „Wir bleiben auf jeden Fall im PCC-Stadion“, legt sich Oster fest. Das den internationalen Anforderungen auch voll genügen sollte. Oster war Zeuge von Frankfurter UEFA-Matches in Belgien. Das Vorstandsmitglied: „Dagegen ist unsere Arena wie das Wembleystadion.“

Aber zurück zur Jobvergabe im stürmischen Bereich, es soll noch was passieren. Kristel Verelst (FCL Rapide Wezemaal) sollte kommen, man war sich auch schon sehr nahe – es zerschlug sich. „Wir haben uns in Berlin noch einmal getroffen, wir setzten uns zusammen“, nickt Oster, „aber es klappt nicht. Auch wenn ihr Herz schon fast in Duisburg war.“

Der Arbeitsplatz gab letztendlich den Ausschlag. Die Akteurin ist Anwältin, arbeitet in einer großen Kanzlei. Dienstag hätte sie nach dem Training nach Hause fahren können, um am Donnerstag dann wieder einzutrudeln. „Der Arbeitgeber hatte dann aber doch Einwendungen“, erläutert Oster, „dazu hatte sie noch ein Haus gekauft.“ Sein Fazit: „Es scheiterte letztendlich am privaten Umfeld.“ Verelst erzielte in der abgelaufenen Spielzeit 18 Treffer in der ersten belgischen Liga, ist auch belgische Nationalspielerin.

Das hat für Oster zur Folge: „Wir schauen nicht weiter.“ Das gilt auch für Schönebecks Charline Hartmann. Oster: „Sie muss ihre Dinge in Essen regeln, erst dann können wir unter Umständen reden.“ Die SGS fordert von Hartmann eine Ablöse, falls sie trotz des noch bis 2009 laufenden Vertrags gehen will. Oster: „Eine gute Zahl.“ Die der FCR nicht zahlt, Hartmann müsste sie also selbst aufbringen.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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