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SGW A-Jugend: Rudnik über Ziele und Ungleichgewichte
„Unterschied wie Tag und Nacht“

Jeden Tag eine Einheit, zudem zwei Trainingslager vor der Brust – die SG Wattenscheid 09 startet mit Volldampf Richtung Liga-Auftakt. Mit neun externen Neuzugängen will Coach Marco Rudnik dafür sorgen, dass der Aufenthalt im Fahrstuhl mit dem direkten Wiederaufstieg beendet ist. Wie er das Unternehmen Klassenerhalt meistern will, verrat Rudnik im RS-Interview.

Marco Rudnik, wie läuft die Vorbereitung?

Bisher eigentlich ganz gut, die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht. Daher muss man im konditionellen Bereich gar nicht mehr so viel machen. Jetzt geht es vor allem darum, dass wir auch die Neuen spielberechtigt bekommen.

Gleich mehrere Neuzugänge haben noch nicht die Freigabe der abgebenden Vereine erhalten…

Es werden schon Gespräche geführt, die Clubs müssen sich einigen. Dabei geht es nicht um Riesensummen, da kriegen wir schon ein vernünftiges Wechselgeschäft hin. Momentan dürfen Sören Gerlach und Redouan El-Hossaini von Eintracht Dortmund sowie Sebastian Wickl und Mark Lurz vom MSV Duisburg noch nicht eingesetzt werden.

Wirkt sich das auf die Stimmung der Mannschaft aus?

Nein, gerade jetzt am Anfang herrscht eine große Euphorie. Jeder fängt bei Null an, die Chance will jeder nutzen. Im Moment sind alle voll dabei, da habe ich ein gutes Gefühl.

Wo liegen aktuell die Schwerpunkte?

Da die körperlichen Voraussetzungen stimmen, geht es ganz klar um den taktischen Bereich. Jeder soll genau wissen, was für eine Philosophie wir verfolgen und was für Aufgaben auf welcher Position zu erfüllen sind – unabhängig davon, wo man selbst spielt. Die Jungs sind noch in der fußballerischen Ausbildung, da sollen alle weiterkommen.

Welche Bedeutung hat die U19-Bundesliga für die SGW?

Eigentlich eine sehr hohe. Da kann man sich mit den Besten messen, so können die Jungs optimal auf den Senioren-Bereich vorbereitet werden. Daher haben es in den letzten Jahren auch einige geschafft, direkt aus dem Nachwuchs in unsere erste Mannschaft zu kommen und sogar schnell zu Stammspielern zu werden. Durch die neue Zweitvertretung gibt es für noch mehr Talente eine Perspektive. Man kann einen Unterbau schaffen, der vermehrt auf eigene Jugendspieler setzt. Schließlich bekommen wir im U19-Oberhaus auch Akteure mit einem ganz anderen Potenzial, als wenn wir ein, zwei Klassen tiefer kicken würden.

Was haben Sie sich für die neue Saison vorgenommen?

Als Amateurverein und Aufsteiger ist der Klassenerhalt das Hauptziel, etwas anderes wäre vermessen. Aber uns ist bewusst, dass die Neulinge es immer schwer haben. Schließlich steckt beim Profi-Nachwuchs viel mehr dahinter.

Wie groß ist der Rückstand zu den großen Vereinen, was das Umfeld angeht?

Die Bedingungen kann man absolut nicht vergleichen, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich bin jetzt schon froh, dass wir seit zwei Wochen endlich auf einem Kunstrasenplatz trainieren können. Bislang mussten wir die Einheiten auf Asche absolvieren – und das meist auf einer Platzhälfte. Das war als Vorbereitung auf die Bundesliga natürlich katastrophal. Man kann einfach nicht die Dinge machen, wie auf Rasen. Langfristig wünsche ich mir durch die verbesserten Möglichkeiten eine ganz andere Steigerung der Leistungsfähigkeit meiner Mannschaft. Ich hoffe, dass sich die Auswirkungen bemerkbar machen.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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