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SG Schönebeck: Hamann-Comeback am 17. September in Duisburg
Agolli sieht Trumpf Löwenberg

Da werden die Antennen ausgefahren. Die Befürchtungen bestätigten sich, Caro Hamann zog sich nicht nur einen Bluterguss im Knie zu, sondern laboriert auch an einem Teilriss des rechten Innenbandes. In den nächsten vier bis sechs Wochen kann Coach Ralf Agolli nicht mit der Stürmerin im Teamtraining rechnen.

"Das ist bestimmt nicht nach unserem Geschmack", schüttelt Agolli unwillig mit dem Kopf. Anvisierter Termin für ein Comeback: 17. September, Auswärtsspiel beim FCR Duisburg. Die finale Entscheidung hat Team-Doc Dr. Kai Ruße.

Man könnte - da ja auch Charline Hartmann (krankgeschrieben und mit dem Willen zu wechseln) nicht mehr zur Debatte steht - von einem stürmischen Defizit sprechen. Agolli: "Die Option ist, Melanie Hoffmann zusammen mit Steffi Weichelt wieder ganz vorne agieren zu lassen."

Ein potenzielles damit verbundenes Manko in der kreativen Schaltzentrale sieht der A-Lizenzinhaber nicht, er zieht die Karte Daniela Löwenberg. Der Neuzugang aus Wattenscheid könnte mit Franzi Weber eine Doppelsechs bilden. "Bislang agierte sie immer in der Abwehr, für mich ist sie dort verschenkt, sie hat unglaublich viel Potenzial, das soll sie im gesamten Ablauf einbringen."

Während Hamann zeitweilig die Koffer packte, zog Sofia Nati im Sporthotel Waldbreitbach ein, sie kam direkt von einem U15-Nationalmannschaftskader-Lehrgang in Hennef angereist. Im Gepäck hatte sie Einladungen für das Vier-Nationen-Turnier in Montabaur und Neuwied und einen Kaderlehrgang der U16-Auswahl des DFB. Agolli: "Super, dass wir sie in der Truppe haben." Samstag kehrte dann Hamann zurück. Detlef Loeschin, Teamkoordinator: "Es war Caros und auch unser Wunsch, sie schnellstmöglich wieder im Kreise der Mannschaft zu haben. Der Teamgeist ist trotz der kurzen Zeit, die die neuformierte Auswahl miteinander verbringt, in allen Köpfen verankert und wird ausgelebt."

Das erste Testmatch gewann die SGS auch. Gegen den Regionalligisten TuS Ahrbach gab es ein kapitales 14:0 (9:0). Die Tore erzielten in Ruppach-Goldhausen vor 148 Zuschauern Hoffmann (6), Isabelle Hüls, Deniz Özer, Susanne Kasperczyk, Weichelt (2), Sandra Deilmann Weber, Löwenberg. Agolli grinst: "Super, sobald der Ball dazu kam, sind die Vorabbelastungen vergessen, dann läuft man von alleine." Die große Psychologie des Fußballs. Das Gelände wurde extra für das Gastspiel des Bundesligisten durch Ortsbürgermeister Gerold Sprenger freigegeben. Im Gegenzug wurde der TuS zu einem Bundesligamatch ins Revier eingeladen.

Freitag schaltete Agolli beim Programm einen Gang runter, Athletiktrainerin und Physiotherapeutin Cathrin Junker wirkte unterstützt von Kollege Denis Jawad (der auch für RWE wirkt). Am Samstag ließ Agolli noch zweimal antreten, die dritte Einheit war ein gemeinsames Grillen.

Agolli war insgesamt sehr angetan: "Mit der sportlichen Leistung und der körperlichen Fitness bin ich sehr zufrieden. Es macht sehr viel Freude, mit diesem Team zu arbeiten." Die belgische Etappe kann durchaus als erster spielerischer Eindruck gewertet werden, deshalb vertagt sich Agolli mit einer weiteren Analyse. "Nach dem Turnier kann ich dazu mehr sagen." Fest steht auf jeden Fall die in jedem Trainingslager gewählte „Miss SGS“: Bianca Sauer ist Nachfolgerin von Charina Chojnacki.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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