Doch beachtet man, welchen Werdegang der 20-Jährige beschritten hat, grenzt es schon an ein kleines Wunder. „Ich hätte gefragt, wie sie auf die Idee kommen“, lautet die offene Antwort des Youngsters auf die Frage, wie wohl seine Reaktion gewesen wäre, wenn man ihm vor einigen Wochen von seiner Aufstellung gegen Schalke erzählt hätte. Doch mittlerweile hat sich das Talent etabliert und gilt als erste Wahl vor dem weitaus erfahreneren Neuzugang Young-Pyo Lee. Eine Stellung, die sich der frühere Magdeburger selbst erkämpft hat: „Es ist schön, dass es so ist. Aber ich muss weiter an mir arbeiten. Es war hart, hochzukommen, aber oben zu bleiben, das ist noch härter.“
Wie man sich über Jahre an der Spitze hält, hat sein Vorgänger Dede gezeigt. Aktuell arbeitet der Brasilianer zwar in der Reha an seinem Comeback, trotzdem bleibt noch genügend Zeit, um dem Nachwuchs Tipps zu geben. „Er ruft mich vor jedem Spiel an und auch danach telefonieren wir“, berichtet Schmelzer über die Unterstützung seines großes Idols, und verrät, auch von seinem koreanischen Kollegen Lee profitieren zu können: „Durch seine Verpflichtung kann ich mich nur verbessern. Er hat schon in England und den Niederlanden gespielt, da kann ich mir einiges abgucken.“
Lernt der Linksverteidiger weiterhin so schnell dazu wie in den vergangenen Wochen, könnten in Zukunft auch die Revier-Derbys zu so etwas wie einer Routine werden. Von besonderer Aufregung ist beim Blondschopf allerdings schon jetzt nichts mehr zu spüren: „Ich bereite mich ganz normal auf Samstag vor, so wie sonst auch.“
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