Davon profitiert nun sein Trainer Andreas Winkler, der Platzek in höchsten Tönen lobt: „Marcel ist ein Bewegungstalent.“ Und dass sich der Moerser Junge gegen die gelbe Filzkugel entschieden hat, dürft er bislang nicht bereut haben. Momentan bestätigt sich, dass der junge Mittelstürmer die Prioritäten richtig gesetzt hat. „Ich hätte doch mit größeren Eingewöhnungsschwierigkeiten nach meinen Wechsel aus dem Dorf zu RWE gerechnet“, resümiert der Hip-Hop-Fan, der mittlerweile als „lange Hand des Trainers“ agiert.
In dieser verantwortungsvollen Rolle nimmt er auch bezüglich der prekären Situation seines Teams kein Blatt vor den Mund: „Wir machen unnötige Fehler, es fehlt an Konzentration“. Ganz nebenbei verfolgt das Talent auch noch persönliche Ziele, die sich nicht nur in der Wunschtormarke von 18 bis 20 Buden niederschlagen. Schließlich trainiert er seit Saisonbeginn ausschließlich mit der ersten Mannschaft. „Ich kann mir einiges von den Älteren abschauen“, berichtet Platzek mit strahlenden Augen.
So richtig ins Schwärmen gerät der Fachabiturient, wenn er an sein erstes Spiel mit dem Regionalligakader in Köln zurückdenkt: „Es war ein tolles Gefühl, das Trikot mit dem eigenen Namen überzustreifen. Wenn es nach der „Dortmund verrückten“ Familie geht, wird sein Name in Zukunft auf einem schwarz-gelben Shirt pranken. Der Goalgetter selbst, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft, entgegnet da nur vielsagend: „Ich schau mal, was kommt. Ich weiß nur, dass ich mit dem Fußball mein Geld verdienen möchte.“ Da haben Federer und Co. ja noch einmal Glück gehabt...
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