Überschattet wurde die Partie von einer 15-minütigen Unterbrechung, zu der sich Schiedsrichter Christian Leicher gezwungen sah, nachdem die WSV-Anhänger Leuchtraketen auf das Spielfeld warfen.
„Ich bin maßlos enttäuscht“, schüttelte der Wuppertaler Trainer Christoph John den Kopf. „Wir haben super ins Spiel gefunden, es hat alles gepasst, uns ist sogar die Führung gelungen.“ Sein entscheidender Zusatz: „Wir sind mal wieder an unserer Naivität gescheitert.“ Was er damit meinte: Nachdem Marcel Reichwein einen Foulelfmeter zur Führung versenkt hatte (26.) und auch die angesprochene Spielpause in der ersten Hälfte überstanden war, verloren die Wuppertaler unnötigerweise den Ball, woraufhin Marco Christ mit einem nicht gerade unhaltbaren 30-Meter-Hammer den Ausgleich erzielte (45.).
„Dadurch ging es im zweiten Durchgang wieder von Null los“, analysierte Fortuna-Coach Norbert Meier. „Die wichtigste Erkenntnis dieser Begegnung ist, dass wir einen Rückstand gedreht haben. Das müssen wir als Positivum mitnehmen.“ Denn nach riesiger Vorarbeit vom eingewechselten Deniz Kadah machte Christ seinen Doppelpack perfekt (76.), ehe Kadah selbst alles klar machte (90.). „Einen guten Fußballtrainer erkennt man an seinen Einwechslungen“, zwinkerte Meier und sprach nicht nur den Torschützen zum 3:1 an, sondern auch Sebastian Heidinger, der den Treffer vorbereitet hatte.
Dennoch wusste Meier ganz genau, dass ein hartes Stück Arbeit hinter ihm und seinem Team lag: „Wir haben schon häufiger nach einem guten Match ohne Ertrag da gesessen. Diesmal war es andersherum. Wir haben gegen eine richtig gut organisierte Wuppertaler Mannschaft gespielt.“ Ein Lob, für das sich John jedoch nichts kaufen kann. Der WSV-Linienchef nannte hingegen zwei Faktoren, die für ihn zum Düsseldorfer Sieg geführt haben: „Zum einen war der Platzverweis an Reichwein, den ich nicht kommentieren möchte, spielentscheidend, zum anderen die individuelle Klasse von Christ, die den Gastgebern die drei Zähler sicherte.“






























