Aber die erneute Absage des Spiels gegen Paderborn II könnte auch ein Vorteil für die „Schwarz-Roten“ sein. Voraussichtlich wird die Partie erst im neuen Jahr nachgeholt. Sollte die Spielvereinigung noch finanzielle Mittel frei bekommen und in der Pause personell nachrüsten, wären die Chancen gegen den Favoriten sicherlich größer. „Wir werden noch einiges im Kader verändern“, nickt der Sportliche Leiter Klaus Bockhoff. „Ob das dann aber ein Vorteil sein wird, bleibt abzuwarten.“
Fest steht bislang nur, dass die Punkteausbeute von gerade einmal sechs Zählern zu dürftig ist. „Uns fehlt das Erfolgserlebnis, um eine andere Richtung einzuschlagen“, hat Bockhoff die Hoffnung auf den Klassenerhalt dennoch nicht aufgegeben. „Aber wenn man unsere Situation nüchtern betrachtet, muss man feststellen, dass es bisher einfach zu wenig ist.“
Und auch der Trainerwechsel von Jürgen Klahs hin zu Jürgen Wiehlert hat sich nicht ausgezahlt. Der Ex-Profi „holte“ 0:12 Punkte. „Letztendlich ist es unsere Pflicht als Verantwortliche, alles zu versuchen“, will Bockhoff die Entscheidung nicht als Schlag gegen Klahs gewertet wissen. „Wir wollten einfach nicht tatenlos zusehen. Und natürlich haben wir uns nach so einer Geschichte auch Punkte erhofft.“ Doch der Funktionär wurde enttäuscht. „Auch wenn es sich noch nicht niedergeschlagen hat, war die Maßnahme richtig.“
Während sich die „Stimberger“ sportlich im freien Fall befinden, sind sie finanziell nach wie vor auf einem guten Weg. „Wir sind natürlich noch vom Insolvenzverwalter abhängig, aber der ist mit unseren Zahlen zufrieden“, weiß Bockhoff: „Als ich Mitte Juni gefragt wurde, ob ich mithelfen würde, den Verein wieder aufzubauen, hatten wir gerade einmal fünf alte Bälle, keine Trikots und keine Spieler. Jetzt sind wir eigentlich ganz gut aufgestellt. Das kann man sicherlich positiv bewerten. Aber wir können uns nicht ausruhen.“

