
Erfolgscoach Jens Szopinski reanimierte ehemalige Kicker der SpVgg
Doch hinter der Erfolgsgeschichte steht ein dorniger Weg, den der Klub gehen musste. "Nachdem der Abstieg 05/06 feststand, sahen viele potenziell bessere Spieler keine Zukunft mehr in Sterkrade und haben den Verein verlassen", erklärt Szopinski die schwierigen Zeiten der Zweiten. Der gebürtige Sterkrader hatte früher selbst bei der SpVgg. gespielt, bevor er nach Nürnberg zog. "Als ich dann letztes Jahr wieder herzog wurde ich direkt herzlich vom Klub empfangen und der Vorstand hat mich gefragt, ob ich die Zweite wiederaufbauen wollte", erklärt der Coach. Was er "liebend gern" und vor allem erfolgreich getan hat, wie der Blick auf die Tabelle zeigt.
Kaum drei Monate im Amt, hatte der Coach auch schon durch seine Kontakte von früher und ein gutes Grundgerüst aus der A-Jugend einen schlagkräftigen 20-Mann-Kader zusammen, mit dem der Neuanfang gestartet werden konnte. Neben diesen Jugendspielern meldeten sich auch etliche Spieler, die nach dem Abstieg die Schuhe ganz an den Nagel gehängt hatten, sich aber noch mit Sterkrade identifizieren konnten, wieder an. "Ich habe viele Spieler reaktivieren und wieder motivieren können, so dass ich zu Beginn der Vorbereitung eine sehr gute Truppe für die Kreisliga C zusammen hatte."

Der Aufstieg wurde feucht-fröhlich gefeiert
Sein Team bestand damals komplett aus Spielern, die dem Verein seit der Jugend die Treue halten. "Viele haben in den Junioren schon zusammen gespielt, alle kennen sich untereinander oder haben sich jetzt hier in der Zweiten nach Jahren wieder getroffen - wir sind eine starke Einheit und ziehen auf wie neben dem Platz immer an einem Strang", beschreibt Szopinski die Stimmung im Team. So sahen auch die Ergebnisse aus: mit einem Torverhältniss von 117:23 schloss das Team mit bester Abwehr und bestem Sturm der Liga die Aufstiegssaison ab.
Als Garant für viele Tore hat der Verein dafür in dieser Saison in Mirko Skandera den Hauptgeschäftsführer der SpVgg. und zudem einen ehemaligen Landesligakicker gewinnen können, der bisher mit 16 Treffern in 14 Spielen seinen Anteil am ersten Tabellenplatz hat. Neben Skandera gab es zu Beginn der Saison fünf weitere Neuverpflichtungen, die zuletzt alle zwischen Landes-, Bezirks- und A-Kreisliga gespielt haben. Doch was für den Übungsleiter vor allem zählt: "Es sind bis auf eine Ausnahme alles ehemalige Sterkrader."

Der aktuelle Kader der SpVgg. hat viel Qualität für die Kreisliga B
So gut ausgestattet sollte mittelfristig das realistische Ziel Bezirksliga lauten - sollte man meinen. Szopinski aber bremst die Erwartungen: "Vor dieser Saison wollten wir eigentlich nur einen einstelligen Tabellenplatz in der Kreisliga B erreichen." Die vier selbst ernannten Aufstiegskandidaten TuS Buschhausen, GLI Azzurri und SF Sterkrade 06 wollten sie höchstens ärgern. "Dass es so gut läuft, hatten wir nicht erwartet. Aber wo wir jetzt schon einmal Höhenluft geschnuppert haben, wollen wir natürlich das Bestmögliche erreichen." Womit aber trotz des Erfolges nicht die Bezirksliga gemeint ist: "Von dieser Liga spricht hier keiner, die Kreisliga A ist meiner Meinung nach ohnehin der bessere Unterbau für eine Landesligamannschaft."

