„NRW Traditions Masters 2009“: „Glücksfee“ garantiert Spannung

Schalker Wunsch geht in Erfüllung

Die „Knappen“ führten schnell 3:1, doch in einer furiosen Aufholjagd gelang Bochums Dirk Eitzert 35 Sekunden vor dem Ende der umjubelte Ausgleich. Durch das bessere Torverhältnis sicherte sich der VfL ganz knapp den Titel. Eitzert wurde zusammen mit Schalkes Thomas Kerwer bester Torschütze des Spektakels (je neun Tore). Kerwer: „Ich hätte lieber drei Dinger weniger gemacht und den Titel geholt.“

Eitzert grinste: „Mehr geht einfach nicht.“ Während die Sieger-Ehrung vonstatten ging, stimmten Bochumer Fans Richtung königsblaue Anhänger-Schar an: „Meister der Herzen.“ Bochums Peter Peschel erinnert sich: „Es ist von Anfang an gut für uns gelaufen. Trotzdem war das schon besonders klasse, wie wir das letzte Match noch gedreht haben.“

Siegmar „Siggi“ Bieber knirscht noch heute mit den Zähnen: „Natürlich wurmt uns noch, dass wir in diesem Jahr den Masters-Sieg knapp verpasst haben. Wir werden 2009 alles daran setzen, um den Spieß umzudrehen. So lange der Spaß im Vordergrund steht und alle – samt Zuschauer – freudig nach Hause gehen, können wir Schalker mit jedem Ergebnis leben. Aber der Masters-Pokal wäre schon toll.“

Wenn es denn die Gesundheit zulässt, wird auch Michael „Ata“ Lameck wieder auflaufen. „Ich bin und bleibe ein Freund des Hallenfußballs. Zumal das Kicken in der Sechser-Gruppe hochinteressant ist und für die Zuschauer sehr viel Spannung bietet. Das haben wir ja in diesem Jahr eindrucksvoll bewiesen“, erklärt der VfL-Rekordspieler (518 Bundsliga-Einsätze) und schiebt nach: „Wir haben beim letzten Mal den Pokal gewonnen und werden natürlich auch 2009 alles versuchen, um erneut als Sieger vom Platz zu gehen.“

Kurios: Bei der Auslosung zum „NRW Traditions Masters 2009“, die bei Mitveranstalter CONTACT GmbH stattfand, scheint der gute Hitchcock wieder einmal an den Strippen hinter den Kulissen gezogen zu haben. Als erster wurde Rot-Weiss Essen aus dem Lostopf gezogen, dann folgten schon Schalke und Bochum. Sofort war allen Beteiligten klar, dass durch den Spiel- und Systemmodus die letzte Partie des Tages in Mülheim FC Schalke 04 gegen VfL Bochum heißt. Ein ungläubiges Staunen ging durch den Raum. „Perfekt!“, bringt Hartmut Kirch, Geschäftsführer der CONTACT GmbH, diese Fügung auf den Punkt.

Ganz nach dem Geschmack der „Knappen“, die sich so Hoffnungen auf eine kurzfristige Revanche machen können.
Doch auch sonst schien die Losfee eine guten Tag und ein glückliches Händchen erwischt zu haben. Mit Köln, Leverkusen und Rot-Weiß Oberhausen wurden auch die übrigen Teams gezogen. Durch ihre vorgegebene Rasternummer dürfen sich die Fans vor Ort – vor dem „Final“ Schmankerl S04-VfL – auf das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen, sowie das Rot-Weiße-Duell im Ruhrpott zwischen RWE - RWO freuen.

So ist Freude und Spannung pur bis zum Schluss geboten. „Besser hätte man diese Drehbuch nicht schreiben können“, musste sogar Olaf Dreßel, Marketingleiter von RevierSport, schmunzeln. „Das glaubt uns kein Mensch, aber die Mannschaften sind in dieser Reihenfolge gezogen worden.“