Fuss erzielte das zwischenzeitliche 1:1 und kann sich noch heute über die Niederlage ärgern: „Das war einfach eine unverdiente Pleite, denn wir waren das bessere Team. Dennoch ist Berlin in super Erlebnis, davon kann ich auch den Spielerinnen erzählen, die das noch nicht mitmachen durften.“
Aber nicht nur das Erreichen des Halbfinales und damit die Möglichkeit noch einmal in die Bundeshauptstadt zu fahren, motiviert die Duisburgerinnen. Fuss: „Im Winter 2007, auch kurz vor Weihnachten haben wir gegen Bayern ebenfalls im Viertelfinale nach Elfmeterschießen den Kürzeren gezogen. Dafür wollen wir jetzt Revanche nehmen.“
Dass der Tabellenerste ein schwerer Brocken wird, weiß auch Fuss: „Der FCB ist spielerisch stark. Deren Coach Günther Wörle macht sich genauso viele Gedanken um physische und taktische Ausrichtungen wie unsere Trainerin Martina Voss.“
Ein taktisches Geplänkel erwartet die 30-Jährige aber nicht: „Wir wollen das Ding in 90 Minuten klar machen. Da dürfen wir nicht abwarten, sondern müssen von Anfang an zeigen wo es lang geht.“
Die Austragung des Spitzenduells ist nicht gefährdet, „auch wenn es in München bestimmt kälter ist als in Köln“, prognostiziert Fuss, die nach Stationen in den USA, Frankfurt und Potsdam wieder in ihre Heimat gezogen ist. „Dort habe ich mein gewohntes Umfeld, das ich brauche, um mich wohl zu fühlen“, erklärt die Architektin, die sich „als Rheinländerin überall immer schnell anpassen konnte“.

