Das Endspiel der A-Junioren könnte aus dem Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam-Babelsberg in die große Arena in der Hauptstadt verlegt worden, um als "Appetitanreger" vor dem Profifinale zu dienen.
"Die Entscheidung muss das DFB-Präsidium treffen. Die Herren werden sich über Alternativen Gedanken machen", formuliert Maximilian Geis von der Pressestelle des DFB zurückhaltend. Und dennoch fragt RS die Trainer der U19-Bundesliga West bereits vor der nächsten Präsidiumssitzung am morgigen Freitag: Was wäre, wenn die Youngster vor den Stars auflaufen dürften?
Sascha Lewandowski (Bayer Leverkusen): Das Finalwochenende 2008 hat uns bestens gefallen, nicht zuletzt deshalb, weil wir den Cup geholt haben. Aber direkt vor den Herren zu spielen, das wäre einmalig. Und ich bin sicher, dass man die Zuschauer mit A-Jugendfußball auf Topniveau nicht langweilen würde.
Peter Hyballa (Borussia Dortmund): Das wäre ein absolutes Highlight und etwas ganz anderes, als vor 3.000 Zuschauern in Potsdam zu kicken. Jeder sagt, der Nachwuchsfußball ist wichtig, aber in der Öffentlichkeit merkt man das nicht so richtig. Wenn es aus der Liga oder vom Pokalfinale eine Live-Übertragung gäbe, wäre das mal ein echtes Ausrufezeichen.
Sven Demandt (Borussia Mönchengladbach): Selbst wenn es vor dem Endspiel der Herren einigen Durchgangsverkehr auf den Rängen geben sollte, das wäre eine riesige Steigerung für die Talente. Dann wären sie nämlich viel näher am Geschehen. Dass das Match bislang freitagabends ausgetragen wird, ist auch schön, aber ein Auftritt im Olympiastadion wäre eine ganz andere Stufe.
Norbert Elgert (Schalke 04): Der Pokal ist ohnehin sehr attraktiv, aber das wäre eine weise Entscheidung, die den Wettbewerb weiter aufwerten würde. Auch wenn das Olympiastadion beim Vorspiel noch nicht voll ist, könnte man sich beim Zuschauerzuspruch nur steigern.
Dariusz Wosz (VfL Bochum): Wenn die Frauen tatsächlich nicht mehr das Vorspiel bestreiten wollen, bin ich als Jugendtrainer liebend gerne mit dabei. Ich kenne das Stadion, habe mit Hertha BSC schon vor vollem Haus gegen Barcelona und Mailand gespielt. Das ist eine Erfahrung, die man nicht vergisst. Den Jungs könnte es mit dem DFB-Pokal ähnlich ergehen.
Horst Steffen (MSV Duisburg): Das wäre eine super Sache für die Jungs. In der großen Arena direkt vor den Cracks ran zu dürfen, kann für jeden nur ein Ansporn sein – auch wenn das Stadion noch nicht voll ist. Ich kann das nur befürworten.



