Ein Problem, dass seine Elf mit den Gedanken bereits eine Woche weiter ist, sieht er nicht. „Das Pokalspiel gegen Lotte ist zwar in den Köpfen, aber es hat keinen höheren Stellenwert als die Germania“, weiß Schlebach, dass seine Mannschaft die bislang gute Heimbilanz gegen das Team von Coach Michael Boris ausbauen will. Denn die Westfalia ist vor den eigenen Fans immer noch ungeschlagen (Sechs Siege, zwei Remis). „Und das wird auch so bleiben“, ballt der ehemalige Schermbecker die Faust.
Derweil ist der Cup-Termin am 1. Februar immer noch nicht sicher. Grund: Die Sportfreunde haben ihre Einspruchsfrist (RS berichtete ausführlich) bis zum letzten Tag ausgereizt, dann aber „noch fristgerecht reagiert“, berichtet Pokalleiter Reinhold Spohn. „Lotte hat den Antrag auf die sportgerichtliche Entscheidung gestellt.“ Hintergrund: Die Lotter wollen das Match unbedingt verlegen, da sie noch am Anfang ihrer Vorbereitung stehen, Herne seit heute aber wieder in der Meisterschaft steckt.
Der Antrag ist beim Verbandspräsidium eingegangen, doch die Funktionäre haben ihn ein zweites Mal abgelehnt und deshalb muss der Fall jetzt vor die Verbandsspruchkammer. Ein enormer bürokratischer Aufwand, der Zeit kostet. Dabei laufen die Werbemaßnahmen der Westfalia bereits auf Hochtouren (siehe Ballgeflüster). Doch eine endgültige Entscheidung ist erst für Freitag, 30. Januar, um 17 Uhr angesetzt. Gerade einmal 48 Stunden vor dem Anpfiff der Partie. „Wenn die Verbandsspruchkammer dem Einspruch nicht zustimmt, wird gespielt“, macht Spohn deutlich.
Der Leiter der Verbandsspruchkammer, Georg Schierholz, will der Entscheidung nicht vorgreifen, merkt aber an: „Wir wissen, dass schnellstens Klarheit herrschen muss und bemühen uns um eine zügige Lösung. Aber wir haben nun einmal Ladungsfristen, die eingehalten werden müssen.“ Sein Zusatz: „Das Spiel ist allerdings angesetzt, also müssen alle auch davon ausgehen, dass es an diesem Tag ausgetragen wird.“
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