Während sich Lihs und Ajbilou aus disziplinarischen Gründen einen neuen Klub suchen müssen, sucht Tytarchuk eine neue Herausforderung. „Gregor ist hingegen beruflich sehr stark eingespannt und schafft es einfach nicht mehr, zum Training zu kommen“, runzelt Egler die Stirn. Damit ist nun der Weg für den bisherigen Ersatztorwart Fatih Ajbilou frei. „Er ist ab sofort unsere Nummer eins und wir sind von seinem Können überzeugt“, weiß Egler, dass er sich auf den 22-Jährigen verlassen kann.
Und die Ausdünnung des Kaders hat einen weiteren Vorteil. Denn der FCK spart Geld, welches bereits für die neue Saison zurückgelegt werden kann. Denn in der aktuellen Spielzeit sind die Krayer ohnehin nicht mehr in der Lage, aufzusteigen. „Wir sind dadurch alle enger zusammengerückt, aber wir haben einen schlagkräftigen Kader, der in der Rückrunde zu überzeugen weiß“, ist sich Egler sicher, mit seinem Ensemble noch ein paar Plätze nach oben klettern zu können. Denn Rang drei wäre nach der dürftigen Hinserie mittlerweile ein Erfolg.
Doch das Verletzungspech scheint sich im Essener Norden pudelwohl zu fühlen und breitet sich weiter aus. Nach den zahlreichen Blessuren in der Hinrunde hat es nun auch den Physiotherapeuten Sven Rösler erwischt. Die „heilende Hand“ der Krayer liegt mit einem Bandscheibenvorfall im Krankenhaus und muss operiert werden.
Grund zur Freude hat der ehemalige Profi aber auch. Denn das Testspiel gegen den Bezirksligisten TuS Holsterhausen gewann seine Elf mit 2:1. Björn Barke und Sascha Neue sorgten für die Treffer. „Wir sind für den Start am Sonntag gegen den FC Remscheid gerüstet“, ballt Egler die Faust. Und im Freundschaftsspiel gab es zudem auch noch ein Comeback. Sebastian „Bertie“ Rosbach hat seinen Schienbeinbruch auskuriert und greift wieder an. „Er hat positiv auf sich aufmerksam gemacht und ist nah dran, gegen den FC in der Startelf zu stehen“, reibt sich Egler die Hände.

