„Als Mannschaft können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein“, ärgert sich Platzek über die mangelhafte Punkteausbeute, „persönlich jedoch bin nicht unzufrieden.“ Wieso auch nicht? Immerhin kann Platzek auf eine ausgesprochen gute Bilanz zurückblicken: 17 von 18 möglichen Einsätzen, und dabei 13 Treffer sprechen eine eigene Sprache. Lediglich einmal war Platzek zum Zusehen verdammt. Beim letzten Auftritt der rot-weissen U19 in Bochum (0:0) musste er gelbgesperrt passen.
Nun wagt Platzek einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter. Der Angreifer wechselt zur neuen Saison zu Borussia Mönchengladbach. Dort mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausgestattet, soll er überwiegend in der Regionalliga-Reserve eingesetzt werden.
„Alles war gut überlegt“, erklärt Platzek den Ablauf bis zur Zusage bei den Borussen, „nach einer längeren Sichtung durch die Gladbacher Scouts und mehreren Gesprächen mit Max Eberl und Horst Wohlers war ich mir aber schnell sicher, das Richtige zu tun.“
Auf Platzek wird eine große Umstellung zukommen. Neue Gesichter, neues Umfeld, aber auch neue Ambitionen: „Natürlich kann mein Ziel nur sein, irgendwann in den Profikader zu kommen, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg“, zeigt sich der Single, der gerade am einem Moerser Berufskolleg sein Fachabitur baut, realistisch.
Doch bis es soweit ist, hat Platzek mit der U19 von Rot-Weiss allerdings noch vieles vor: „Vor der Saison habe ich mir viel vorgenommen. Ich bin auf einem guten Weg, meine persönlichen Ziele zu erreichen“, so Platzek, „aber wichtiger ist der Klassenerhalt mit der Mannschaft“.
Dass der Stürmer sich an der Hafenstraße mit seiner Entscheidung zum Vereinswechsel nicht nur Freunde macht, war ihm schon im Vorfeld klar. Aber „mein Trainer, Andreas Winkler, hat mir für mein Vorhaben viel Glück gewünscht“, freut sich Platzek. „Ich werde mich vernünftig aus Essen verabschieden“. Und bestenfalls mit vielen weiteren Treffern für die Rot-Weissen.
