Die Ergebnisse sind handfest. Die drei Kerngebiete der geleisteten Arbeit sind Infrastruktur, Ausrüstung und Ausbildung. „Wir sind die drei wichtigsten Baustellen angegangen“, sagt Metzelder. Die bisherigen Resultate stimmen ihn zufrieden. Bislang seien die Resultate der Arbeit allerdings nur selten sichtbar. Erste sichtbare Erfolge verspricht der Fußball-Profi für den 20. April.

Kümmert sich um seine Wurzeln: Christoph Metzelder (Foto: firo).
Neue Zeitrechnung für den TuS bricht an
Am 20. April startet der TuS Haltern seine neue Zeitrechnung. Ende April wird mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes begonnen. „Wir haben Versprechungen gemacht – und halten unser Wort“, sagt Metzelder. Er weist aber auch daraufhin, dass mit dem Baubeginn Einschränkungen einhergehen werden. „Es kann passieren, dass während der Baumaßnahmen der Trainingsbetrieb ein wenig leidet“, sagt der 28-Jährige.
Derzeit würden Gespräche mit anderen Vereinen und mit der Stadt Haltern geführt – der Trainingsbetrieb soll weitgehend gesichert werden. Eine hundertprozentige Garantie kann er allerdings nicht geben. Von den Baumaßnahmen an der Stauseekampfbahn ist allerdings nicht nur der Tennenplatz betroffen, dessen Aus besiegelt ist. Es soll ein zweites Naturrasenfeld als Trainingsfeld geschaffen werden. Bislang ist die Fläche für dieses Vorhaben eine große Wiese mit Schlaglöchern.
Neues Schuhwerk zu fairen Preisen
Ein Bild, das der Vergangenheit angehören soll. Umgebaut wird peu à peu. „Die Stauseekampfbahn soll in altem Glanz erstrahlen“, sagt Metzelder. Die Vereinsmitglieder sind begeistert. Applaudieren. Die Baumaßnahmen sind aber nicht die einzige Neuigkeit, die er seinem Heimatverein mitgebracht hat.
Im Gegenteil. Nachdem der gesamte Verein mit neuem Textil (Trikots, Trainingsanzüge) ausgestattet worden ist, stehen im Sommer die Füße der Fußballer im Fokus. Nike kommt mit seinem „Try-On-Van“ nach Haltern, damit jeder Spieler seinen Schuh wählen kann. Zusammen mit einem Halterner Sportartikel-Händler wird die Sammelbestellung abgewickelt – es gibt neue Schuhe zu fairen Preisen. Metzelder spricht auch von Ausgehanzügen, die allerdings subventioniert und nicht vollständig gestellt werden.
Ebenfalls neu ist die Kooperation des TuS Haltern mit der Werbeagentur „Scholz & Friends“. Raphael Brinkert, Geschäftsführer der Düsseldorfer Dependance, und sein Team greifen dem TuS vermarktungstechnisch unter die Arme – weil es von Metzelders Konzept überzeugt ist. Das Metzelder-Netzwerk greift – und zieht immer weitere Kreise. Noch geht es allerdings nicht um die 2.0-Version des TuS Haltern. Aber das kommt auch noch. „Vielleicht in der Saison 2010/11“, so Metzelder. In erster Linie hilft die Werbeagentur dem Verein, in dem sie unter anderem einen Pixelkauf für den Kunstrasenplatz initiiert.
"Messlatte im Bereich Ausbildung kontinuierlich höher legen"
Wer allerdings denkt, dass Metzelder alle Arbeitskräfte stellt und die TuS‘ler in Ruhe zuschauen können, wie um sie herum alles saniert wird, täuscht sich. „Wir brauchen jede helfende Hand“, appelliert der Profi ans Plenum und ergänzt: „Wer helfen will, soll helfen.“ Getreu dem schwäbischen Motto: Schaffe, schaffe, Plätzle baue‘.
Mit Sven Hozjak präsentierte Christoph Metzelder seinem Verein den ersten frisch gebackenen C-Lizenz-Trainer. Hozjak ist der erste Absolvent des Trainerscheins in der Metze-Ära. Weitere sollen folgen. „Wir müssen besser werden, wollen besser werden – und die Messlatte im Bereich Ausbildung kontinuierlich höher legen“, sagt Tim Steinrötter, Sportlicher Leiter des TuS Haltern und ergänzt: „Aber das alles geht nicht von heute auf morgen. Wir brauchen Zeit.“
Das Gleiche sagt auch Metzelder. Er betont, dass die Entwicklung des TuS eine konstante sein soll. Keine Schnellschüsse, kein Harakiri – sonder solides Wirtschaften und Aufbauen. Die Aufbauhilfe ist gegeben – die ersten Resultate folgen. Es sei ein laufender Prozess, sagt Metzelder. „Dinge, die man sehen kann, wird man sehen. Es geht nicht darum, dem Verein die Seele zu nehmen. Der Verein soll zeigen, was er bieten kann. Und nichts darstellen, was er nicht ist“, so Metzelders Fazit. Er freut sich die Zukunft des starken TuS – der Verein auch.

