Obwohl Teams wie Chelsea London, der FC Villareal oder Bayer Leverkusen mit zahlreichen Nationalspielern angereist waren, wurde ausgerechnet der Nobody aus der Niederrheinliga als bester Stürmer des Turniers ausgezeichnet.
Und das völlig verdient: Mit drei Toren und zwei Vorlagen hatte Königs einen großen Anteil am unerwarteten Erfolg der Düsseldorfer. „Ich bin glücklich, dass wir ins Finale gekommen sind. Man freut sich das ganze Jahr auf dieses Turnier. Die Auszeichnung ist das Sahnehäubchen“, strahlt der 19-Jährige, der seinen persönlichen Titel aus den Händen von Lars Ricken erhielt.
„Für mich ist es mit das schönste Erlebnis in meiner Laufbahn“, betont das Talent, das sich über Ostern vor insgesamt 11.000 Zuschauern von seiner besten Seite präsentierte. Sein Zusatz: „Die ganze Atmosphäre war richtig heftig, so etwas habe ich noch nicht erlebt.“ Deshalb quälte er sich im Endspiel trotz eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel – und musste sich dafür einen Rüffel aus dem Trainerstab anhören. „Es hat schon in der ersten Halbzeit gezwickt, aber ich habe mir gedacht, jetzt kannst du nicht rausgehen“, erklärt Königs entschuldigend.
Schließlich war es seine letzte Chance, beim traditionsreichen Ostercup für Furore zu sorgen. Im letzten Jahr hat er, damals noch als jüngerer Jahrgang, kaum gespielt, im nächsten ist er dem Jugendbereich entwachsen.
Um die Zukunft muss sich der 1,91-Meter-Hüne aber keine Sorgen machen. Bereits jetzt hat er einen Anschlussvertrag bis 2010 in der Tasche. Zunächst für die zweite Mannschaft, aber durchaus mit der Option für höhere Aufgaben. „Ich habe in der vergangenen Woche bereits an einem Trainingsspiel zwischen beiden Teams teilnehmen dürfen“, kann der Youngster erste Erfahrungen bei den Senioren vorweisen.
Bevor er sich aber endgültig von der U19 und Trainer Sinisa Suker verabschiedet, hat er noch ein großes Ziel vor Augen: „Wir wollen Meister in der Niederrheinliga werden und das schaffen wir auch. Dass es jetzt bei der U19 Champions Trophy so gut gelaufen ist, gibt uns einen Schub für die Liga.“ Und der könnte entscheidend sein, schließlich hat die Fortuna zwei Spieltage vor Schluss als Tabellenführer einen Punkt Vorsprung auf den Zweiten Rot-Weiß Oberhausen.

