SG Wattenscheid 09 - Arminia Bielefeld II 5:4
"Das war ein offener Schlagabtausch von der ersten Minute an", schwärmte sogar Arminen-Trainer Armin Perrey nach dem Spiel, dass den knapp 500 Zuschauern in der Wattenscheider Lohrheide einiges geboten hatte. Die SG 09 legte los wie die Feuerwehr und führte bereits nach einer Viertelstunde durch Treffer von Daniel Diaz und Dimitrios Ropkas mit 2:0. Die Bielefelder zeigten sich wenig beeindruckt und konnten binnen zwei Minuten durch einen Doppelpack von Zlatko Janjic ausgleichen. Bis zur Pause ging es auf und ab und den Arminen gelang es sogar in Person von Matthew Dallmann, noch vor der Pause den dritten Treffer zu erzielen. SG-Trainer Thomas Obliers schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team kam wie ausgewechselt aus der Kabine und glich schnell durch Sven Wienecke aus. Jener Wienecke war es dann auch, der seine Mannschaft nach einer Stunde erneut auf die Siegerstraße brachte.
In der 73. Minute schien Farat Toku den Sack per Foulelfmeter endgültig zu zu machen, doch die Arminia verkürzte nur eine Minute später durch Christian Santos. Dennoch retteten die Hausherren die drei Punkte dank einer kämpferisch leidenschaftlichen Leistung über die Zeit. "Das müssen wir taktisch noch aufarbeiten. Dennoch ein Riesenlob an meine Mannschaft, die bis zum Umfallen gekämpft hat", freute sich SG 09-Coach Thomas Obliers. " Wenn man vier Auswärtstore macht, sollte man das Spiel tunlichst gewinnen", ärgerte sich hingegen Arminias Chef Perrey über das Resultat.
Bonner SC - Fortuna Düsseldorf II 4:1
Der Bonner SC hat einen Riesenschritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Gegen den amtierende Spitzenreiter der Liga, Fortuna Düsseldorf gelang den Bonnern ein überzeugender 4:1-Erfolg. Als Verlierer vom Platz zu gehen, war für die Fortunen nach einer scheinbar endlosen Siegesserie ein völlig neues Gefühl und der BSC hat, aufgrund von zwei noch ausstehenden Nachholspielen, die besten Möglichkeiten sich den Titel aus eigener Kraft zu sichern. BSC-Kapitän Dalibor Karnay hatte sein Team nach einer runden Viertelstunde in Führung gebracht, die Michael Behlau nur zehn Minuten später wieder ausglich. Düsseldorf fand nun besser in Spiel, doch die Bonner konnten sich auf ihren zuverlässigen Schlussmann Gil Shohat verlassen. Erneut jubeln durften die Zuschauer im Sportpark Nord, nachdem Gordon Addai eine sehenswerte Kombination kurz vor der Pause zum 2:1 abgeschlossen hatte. In der 53. Minute nahm dann wieder Karnay aus der Distanz Maß und hämmerte das Leder in die Düsseldorfer Maschen. Die Fortunen drohten nun immer mehr auseinander zu brechen, denn ab der 66. Minute mussten die Gäste mit einem Mann weniger auskommen, nachdem Marcel Gaus nach einem Foulspiel des Feldes verwiesen worden war.

Verfällt noch nicht in Austiegseuphorie: Wolfgang Jerat
Als Jake Rennie in der 64. Minute auf 4:1 erhöhte, war endgültig klar, dass die Gastgeber dieses Spitzenspiel für sich entscheiden würden, sodass auch Fortunen-Trainer Goran Vucic eingestehen musste, dass man am heutige Tage "verdient gegen eine absolute Top-Mannschaft verloren hatte". Während der Bonner Anhang bereits die Meisterschaft feierte, trat BSC-Coach Woflgang Jerat auf die Euphorie Bremse: "Es gibt noch genug Stolpersteine, die wir aus dem Weg räumen müssen"
ETB SW Essen - Westfalia Herne 2:1
Nach der 1:2-Niederlage können die Herner ihre Aufstiegshoffnungen endgültig begraben. Zwar begannen die Gäste besser, kassierten aber nach einem Treffer von Sebastian Westerhoff den Rückstand. Die Elf von Frank Schulz kämpfte sich aber zurück in Spiel und glich durch Nils Eisen aus. In einer über weite Strecken schwachen zweiten Hälfte tat sich kaum noch etwas, sodass alle Beteiligten von einer Punkteteilung ausgingen.
Erst die rote Karte gegen den Herner Arben Tahiri sorgte zehn Minuten vor dem Ende für Spannung und als Michael Jost per Kopf zum 2:1 für den ETB traf, gingen die seit nunmehr acht Spielen ungeschlagenen Essener doch noch als Sieger vom Platz. Gute Stimmung gab es nah dem Abfiff aber auf beiden Seiten. "Für mich war es die beste Leistung, seitdem ich wieder Trainer in Herne bin. Die Niederlage ausgenommen, kann ich diesmal mit der Mannschaft zufrieden sein", lobte Frank Schulz seine Schützlinge trotz der Pleite und auch sein Gegenüber Klaus Berge freute sich insbesondere über die intakte Mannschaftsleistung: "Das beweist, dass das Klima stimmt in dieser Mannschaft".
SSVg Velbert - VfB Hüls 2:0
Das Ligaschlusslicht aus Velbert erhält sich nach dem 2:0-Sieg über Hüls, zumindest rechnerisch weiter die Möglichkeit, die Klasse doch noch zu halten. In einer sehr schwachen ersten Hälfte dauerte es bis zur 45. Minute, bis sich etwas Nennenswertes erreignete. Hüls' Sebastian Senger wurde nach einer Notbremse vom Schiedsrichter frühzeitig zum Duschen geschickt und den anschließenden Freistoß verwertete Martin Lyttek zur Pausenführung für die SSVg. Dies war nicht nur für VfB-Coach Klaus Täuber der "Knackpunkt" der Partie, denn die Hülser fanden zu keinem Zeitpunkt mehr zurück ins Spiel, sodass die Gastgeber die drei Punkte mühelos einfahren konnten.

Daniel Nigbur traf zum 2:0-Endstand.
Den Deckel machte Daniel Nigbur in der 77. Minute drauf. "Der Sieg für Velbert geht schon in Ordnung, auch wenn wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen hatten und bis zur 45. Minute auch recht gut hinten gestanden haben", musste VfB-Coach Täuber eingestehen.
Hammer SpVg - Sportfreunde Siegen 1:1
Alles andere als überzeugend präsentierte sich die Mannschaft von Hans-Werner Moors beim Heimspiel gegen Siegen und konnte am Ende von Glück reden, überhaupt einen Punkt geholt zu haben. Die Sportfreunde erspielten sich von Minute zu Minute mehr Vorteile und kontrollierten Mitte der ersten Hälfte das Spielgeschehen, sodass einzig HSV-Torhüter Lukas Fronczyk mit einigen guten Paraden im Mittelpunkt stand. Die Lippestädter erwischten nach dem Wechsel den besseren Start und erzielten eher schmeichelhaft die Führung. Giancarlo Fiore brauchte ganze drei Versuche, um Siegens Keeper zu überwinden. Mit der Führung im Nacken spielten die Hammer Akteure zunächst besser auf, kassierten dennoch den Ausgleich in der 64. Minute, nachdem Bakary Sinaba eine Flanke von Joseph Laumann im Tor untergebracht hatte. "Danach war das Spiel für uns beendet", erklärte Moors die schwache Leistung seiner Spieler später. „Ich hätte mir einen Dreier gewünscht, aber ein schönes Leben ist eben kein Comic", fügte der Hammer-Coach hinzu.
SV Schermbeck - MSV Duisburg II 2:2
Dank der Nervenstärke von Sascha Siebert konnte der SV Schermbeck nach einem 0:2-Rückstand doch noch einen Punkt mitnehmen. Nachdem Denis Pozder und Manuel Windges die MSV-Reserve mit ihren Treffern in eine komfortabele Ausgangsposition gebracht hatten, traf Siebert nach einer knappen halben Stunde vom Elfmeterpunkt zum Anschluss.
Im zweiten Abschnitt präsentierten sich die Gastgeber endlich gewillt, das Spiel wieder an sich zu reißen, schafften es aber nicht, den Ball im Duisburger Gehäuse unterzubringen. Erst in der Schlussminute war es wieder Siebert, der mit seinem zweiten Treffer vom Elfmeterpunkt für mächtig Aufgregung bei MSV-Coach Uwe Schubert sorgte: "Wir waren einfach schlecht. Ich bin stinksauer", wütete der Trainer.
SF Oestrich-Iserlohn - Germania Dattenfeld 2:2
Trotz einer engagierten Leistung kamen die Sportfreunde nicht über ein Remis gegen Dattenfeld hinaus. Von Beginn an drückten die Gastgeber auf das erste Tor, doch Jonas Wendt markierte auf der Gegenseite die Führung für die Germanen. Hoffnung keimte für die Iserlohner wieder auf, als Achilleas Courtoglou unmittelbar vor der Pause zum 1:1 einschoss. Wie schon in Hälfte eins, präsentierte sich der Gastgeber agiler und trotzdem trafen die Gäste aus Dattenfeld mitten in die Iserlohner Drangphase zum 2:1 (Andy Habl). Mit Beginn der Schlussviertelstunde nahm sich Iserlohns Benyounes Ballout ein Herz und hämmerte den Ball aus 18 Metern in die Maschen zum 2:2, was auch gleichzeitig der Entstand war, obwohl sich Germania-Coach Michael Boris mehr erhofft hatte: "Der Wille, mehr mitzunehmen, war da, aber es kann ja nicht immer alles klappen".
Delbrücker SC - Alemannia Aachen 0:4
Beim bereits abgestiegenen Delbrücker SC hat die Reserve von Alemannia Aachen einen ungefährdeten 4:0-Sieg eingefahren und bleibt den Top-Teams aus Düsseldorf und Bonn auf den Fersen. Schon in der ersten Hälfte hatten die Alemannen das Spiel entschieden und durch Treffer von Andreas Korte, Zlatko Muhovic und ein Eigentor von Philipp Höber eine komfortabele 3:0-Führung erspielt. Robert Wilschrey setzte im zweiten Durchgang noch einen drauf und sicherte somit den Alemannen die drei Punkte.
Bereits am Samstag konnte der FC Gütersloh den SC Fortuna Köln mit 3:2 bezwingen und hält dadurch weiter Anschluss an die Nichtabstiegsränge.






