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SG Schönebeck: Professioneller in die Zukunft
Internat auf Wißings Wunschliste

Nach dem deutlichen 1:5 am vergangenen Sonntag gegen den Tabellenzweiten Turbine Potsdam versuchen die Verantwortlichen der SG Essen-Schönebeck die Niederlage rechtzufertigen. Es sei keinesfalls eine desolate Vorstellung gewesen, sondern vielmehr eine normale Leistung, betont der Sportliche Leiter Willi Wißing.

Chefcoach Ralf Agolli möchte hingegen die drei, vier Totalausfälle nicht dementieren, aber er könne wegen der begrenzten Alternativen keine Spielerinnen aus dem Kader werfen. Die Blicke richten sich derweil in die Zukunft.

Damit die SG Schönebeck den Anschluss an die Spitzenteam nicht verliere, müsse in Essen einiges passieren. Erarbeitet wurde ein Drei-Punkte-Plan. Im Zentrum steht dabei der Ausbau der Platzanlage an der Ardelhütte. „Der Aschenplatz soll in ein Kunstrasen-Trainingsplatz umgebaut und teilweise beheizt werden. Außerdem ist ein Rasenplatz geplant, der in eine Tiefgarage unterstellt werden soll“, erläutert Wißing. Auf der Wunschliste steht außerdem ein Gebäude, das als Unterkunft für die Spielerinnen dienen und auch als Internat genutzt werden soll. Diese Pläne, durch die die SG Schönebeck professioneller aufgestellt werden soll, sind aber nur mit Unterstützung der Stadt Essen, Wirtschaft und Politik realisierbar. Wann mit der Umsetzung begonnen wird, ist von daher noch unklar.

Zum aktuellen Zeitpunkt schaut Agolli noch bedrückt in die Zukunft: „Zwei Jahre können wir vielleicht noch mitmischen, aber es wird immer schwieriger für uns. Wir sind auf der Leiter immer eine Sprosse höher geklettert, nun treten wir aber auf der Stelle.“ Der Stillstand ist vor allem auch eingetreten, weil immer mehr Klubs aufrüsten. Als Beispiel dient Bayer Leverkusen, die auch bereits die Gunst dreier Akteurinnen der SGS gewinnen konnten. „Ich kann nachvollziehen, wenn die Spielerinnen höhere Ambitionen haben. Einen Wechsel in die 2. Liga, der allein auf den finanziellen Mitteln beruht, kann ich aber nicht verstehen“, findet Agolli klare Worte.

Für die Partie am Sonntag gegen den abstiegsbedrohten USV Jena („Am Hallo“, 14 Uhr) erwartet der SGS-Trainer wieder einen Dreier: „Wir müssen intelligent spielen, dürfen nicht blind gegen die Abwehr anrennen.“

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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