In der Saison 1999/2000 wurde sie mit dem FCR Deutsche Meisterin. An diesem Titel hatte sie mit ihren 38 Saisontoren maßgeblichen Anteil. Mit der Nationalmannschaft konnte sie sich 2005 zur Europameisterin krönen.
Aber genauso wie für ihre Teamkolleginnen ist auch für Grings der UEFA-Women`s Cup etwas völlig Neues. Dieser Titel fehlt ihr noch, dennoch bleibt die FCR-Kapitänin bescheiden: „Der UEFA-Cup wäre das Sahnehäubchen. Wir sind als absoluter Nobody in das Turnier gestartet und es hat keiner damit gerechnet, dass wir auf Anhieb so weit kommen würden. Von daher haben wir auch keine Ansprüche gestellt.“

Der UEFA-Pokal fehlt Inka Grings noch (RS-Foto: mmb).
Die Priorität liegt vielmehr auf dem DFB-Pokal, den sie bereits vor elf Jahren gewann. 1998 besiegte der FCR Duisburg den damaligen Meister FSV Frankfurt mit 6:2. Überragende Spielerin mit drei Treffern war einmal mehr Grings. Am 30. Mai wird sie erneut die große Ehre haben, in das Berliner Olympiastadion einzulaufen.
Vorher geht es aber nach Kasan. „Wir freuen uns, dass es endlich losgeht“, meint die deutsche Fußballerin des Jahres von 1999. Über den Gegner Swesda-2005 Perm hat sie sich allerdings noch keine allzu großen Gedanken gemacht: „Ich analysiere nicht großartig eine Mannschaft.“ Die Spielführerin vertraut vielmehr auf die Stärken des eigenen Teams. „Es spricht doch für uns, dass wir ins Finale gekommen sind. Wir sind stark genug und müssen auch gegen Swesda Perm selbstbewusst auftreten“, betont Grings.
Überragend war auch ihre persönliche Leistung im bisherigen Wettbewerb.

"Dream-Team" Linda Bresonik und Inka Grings (RS-Foto: mmb).
In ihrer ersten Europapokalsaison markierte sie neun Treffer für den FCR 2001, zwei davon im Halbfinal-Rückspiel gegen Olympique Lyon (3:1). Mit Ausnahme der Hinpartie gegen Lyon war sie in jeder Begegnung des UEFA-Women`s Cup erfolgreich. Die Gegner dürften gewarnt sein, aber um Grings unter Kontrolle zu bekommen, müssen sie sich schon etwas einfallen lassen, zu vielfältig sind die Qualitäten der Allrounderin. Dabei musste sie erst im vergangenen Monat eine Zwangspause wegen einer Wadenverletzung einlegen und fehlte im DFB-Pokalhalbfinale gegen den VfL Wolfsburg.
Prämien für den möglichen Gewinn des UEFA-Frauenpokals wurden sicherheitshalber schon einmal ausgehandelt. Es wäre für die 30-Jährige „ein fast perfekter Abschluss“ ihrer großartigen Karriere. „Ich fühle mich noch gut und werde weiterspielen“, gibt Grings Entwarnung.

