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Dortmund U19: Mario Götzes schnelle Rückkehr in den Alltag
Sonderlob von Jogi Löw

So schnell kann es gehen: Zu Wochenbeginn war Mario Götze noch einer der umjubelten Helden, die mit der U17-Nationalmannnschaft das Finale der Europameisterschaft mit 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen die Niederlande gewannen.

Doch schon am Mittwoch hatte ihn der Alltag wieder, inklusive Schulbesuch und einer Behandlung bei den A-Junioren des BVB.

Viel Zeit, um die jüngsten Erlebnisse zu verarbeiten, blieb dem Dortmunder nicht. "Ganz im Ernst: Die letzten Wochen waren einfach nur geil", schwärmt der feine Techniker, der im Finale von seinen Eltern und Großeltern von der Tribüne aus angefeuert wurde. Sein Fazit überrascht nicht, schließlich hatte er einen entscheidenden Anteil am Gewinn des EM-Titels.

Das war auch Bundestrainer Joachim Löw nicht entgangen, der bei der Frage nach den interessantesten Spielern im deutschen Kader spontan antwortete: "Mario Götze war das ganze Turnier stark." Zwar hob Löw noch drei weitere Kicker hervor, doch die kannte er nur anhand ihrer Rückennummer. "Darauf bin ich jetzt schon mehrfach angesprochen worden", bemerkt der Elftklässler, der sich über das Sonderlob von höchster Stelle "sehr gefreut" hat.

Dass er nun abheben könnte, glaubt er aber nicht: "Dafür bin ich nicht der Typ." Und auch beim DFB sind solche Typen nicht gefragt. Entsprechend übersichtlich fielen die Feierlichkeiten nach dem Titelgewinn aus. Am Abend ist die Mannschaft ins Kino gegangen, um sich "Illuminati" anzuschauen. Einen Abstecher in eine Bar gab es auch noch, doch der artete nicht zu einem Besäufnis aus. "Wir sind schließlich noch nicht volljährig, daher blieb alles im Rahmen", bemerkt Götze.

Doch schon mit der Rückfahrt im Zug ließ er die vergangenen zwei Wochen mit Hotel-Aufenthalten, Autogrammwünschen und gelegentlichen Unterrichtseinheiten mit Privatlehrern hinter sich. "Dieses Turnier war nicht nur mein größter Erfolg, sondern auch ein unvergleichliches Erlebnis. Schade nur, dass mir lediglich ein Tor gelungen ist. Da wäre noch mehr drin gewesen", bemerkt der 16-Jährige.

Auch wenn er schon wieder im normalen Leben angekommen ist, eine Umstellung wird ihm dann doch schwer fallen: "Die Zuschauer waren fantastisch, gerade die 24.000 Fans beim Endspiel in Magdeburg haben für eine einmalige Atmosphäre gesorgt. Das werde ich in der Liga schon vermissen." Schließlich kicken die BVB-Bubis dort nur selten vor mehr als 80 Rentnern und Familienangehörigen.

Schon bald wird er aber wieder vor einer größeren Kulisse antreten, schließlich haben sich die Borussen für das DFB-Pokalfinale in Potsdam gegen den SC Freiburg qualifiziert. Und auch im Rennen um die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft hat Dortmund die besten Karten. Kein Wunder mit einem Offensivtalent, das selbst Jogi Löw schon in sein Notizbuch eingetragen hat...

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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