Am kommenden Samstag treffen die Löwinnen im Finale des DFB-Pokals, das zum letzten Mal zusammen mit dem Endspiel der Männer im Berliner Olympiastadion ausgetragen wird, auf den Ligarivalen Turbine Potsdam (16.30 Uhr).
Auch wenn das Saisonziel, mindestens einen Titel zu gewinnen, mit dem Erfolg im UEFA-Women`s Cup gegen Swesda-2005 Perm bereits erreicht worden ist, ist die Motivation ungebrochen. „Wir sind froh, dass wir schon ein Titel geholt haben. Und dann auch noch den, mit dem wir am wenigsten gerechnet haben. Wir müssen nicht unbedingt gewinnen, aber wollen natürlich“, meint Trainerin Martina Voss. Die Favoritenrolle schieben sich die Finalgegner derweil gegenseitig zu. Während Bernd Schröder, Coach der Potsdamerinnen, den Revier-Klub leicht im Vorteil sieht, spricht für die Brandenburgerinnen die bisherige Bilanz. Bei drei Finalteilnahmen schaffte Turbine zwischen 2004 und 2006 den Pokal-Hattrick.
Der FCR Duisburg konnte sich hingegen 1998 durchsetzen. Inka Grings erzielte damals beim 6:2-Sieg gegen den FSV Frankfurt drei Tore. Bei der letzten Finalteilnahme 2007 scheiterten die Duisburgerinnen erst im Elfmeterschießen an Rekordsieger FFC Frankfurt. „Ich denke nicht, dass dies noch relevant ist. Belastender wäre es vielleicht, wenn es wieder zum Elfmeterschießen käme“, erklärt Voss und ergänzt: „Eigentlich sind wir wieder an der Reihe.“
In Erinnerung ist allerdings auch die 0:3-Niederlage gegen Turbine Potsdam am 16. Spieltag geblieben, vermutlich der entscheidende Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft. Die FCR-Trainerin erwartet für Samstag ein Duell auf Augenhöhe, bei dem auch die Tagesform entscheidend sein wird. Ihr großer Wunsch ist allerdings eine volle Kulisse. „Zuletzt war es eher mau. Ich appelliere an alle Fans, die für die Männer kommen, schon vorher ins Stadion zu kommen. Es treffen zwei Top-Teams aufeinander und es ist das letzte gemeinsame Finale“, macht Voss Werbung in eigener Sache.
Eine erfreuliche Nachricht vor der entscheidenden Partie ist die personell entspannte Situation. Sorgenkind Annemieke Kiesel, die gegen Swesda Perm nach der Halbzeit ausgewechselt wurde, wird vermutlich einsatzbereit sein und auch sonst gibt es zwei Tage vor dem nächsten Highlight keine verletzungsbedingten Ausfälle zu beklagen. Die Anreise in die Hauptstadt haben die Duisburgerinnen bereits am Donnerstagmorgen absolviert.

