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VfB Speldorf: Rechtsanwalt Horn ist beauftragt
Warum soll Heckhoff seine eigene Arbeit testieren?

Der Schock sitzt den Speldorfer noch in den Gliedern. Obwohl der VfB nach dem Patzer der Solinger endlich Erster ist und sogar den Einzug in den DFB-Pokal feiern konnte, ist der Klub gescheitert. Und zwar an der Lizenzhürde.

Am Mittwoch wurde Ursachenforschung betrieben. Speldorfs Steuerberater Jürgen Heckhoff, der kein Handy besitzt und erst am Dienstag aus seinem Urlaub zurückgekehrt ist, hat Manager Ingo Pickenäcker und „Boss“ Klaus Wörsdörfer erklärt, warum er die vom Verband geforderten Testate nicht eingereicht hat. Aber da drängt sich natürlich eine Frage auf: Warum soll Heckhoff, der bereits ein vereidigter Steuerberater ist, seine eigene Arbeit testieren?

Und deshalb hat sich der Vorstand des VfB entschieden, alle zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Darum kümmert sich ab sofort der Düsseldorfer Rechtsanwalt Thomas Horn. Beginnend mit dem Beschwerdeverfahren vor dem Verbands-Fußballausschuss, über den Einspruch beim Präsidium bis hin zum Verbandsgerichtsverfahren. Desweiteren wird darüber hinaus auch noch über ein zivilrechtliches Verfahren nachgedacht, falls bis dahin noch kein positiver Ausgang für Speldorf zustande gekommen ist. „Wir sind optimistisch, die Lizenz für die NRW-Liga zu erhalten“, bleibt Pickenäcker gelassen. Neben dem fehlenden Testat wird dem Verein auch vorgeworfen, nicht die offiziellen Formblätter des Verbandes genutzt zu haben. Doch Heckhoff hat diese seit Jahren nicht benutzt, weil es auch nicht zwingend in den Statuten verankert ist.

Auf die Frage, ob denn in Zukunft eine weitere Kontrollinstanz eingeführt wird, damit die Unterlagen nicht nur durch eine Hand gehen, meint Pickenäcker: „Wir warten jetzt erst einmal das Urteil ab. Aber sicherlich können wir auch darüber nachdenken.“
Fest steht indes, dass am Sonntag gefeiert wird. „Wenn wir gegen TuRU Düsseldorf unsere Hausaufgaben machen und Meister werden, knallen die Sektkorken“, verspricht Pickenäcker eine Mega-Party. „Wir werden gewinnen und wie ein Meister feiern.“

Derweil steht auch der nächste Neuzugang fest: Kamil Kuzniarz kommt vom Ligagefährten TuRa 88 Duisburg. „Er ist ein guter Mann, der uns im Defensivbereich weiterhelfen wird“, ist Pickenäcker froh, dass der Kader immer konkretere Konturen annimmt. „Wir sind auf einem guten Weg und werden auch die Lizenz bekommen.“

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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