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Erkenschwick: Der Klassenerhalt ist perfekt und die Party-Planungen laufen
„Der Pott hält zusammen“

Das schwarz-rote Wunder ist perfekt. Die Spielvereinigung bleibt in der Westfalenliga. Dank des 5:2-Sieges über Neuenkirchen und der Revier-Unterstützung von Westfalia Rhynern gegen den Kontrahenten aus Brakel haben die Erkenschwicker den Klassenerhalt bereits einen Spieltag vor dem Saison-Aus gesichert.

Eine Bilanz, mit der im Winter wohl nur noch die kühnsten Optimisten gerechnet hatten. Denn der in der Insolvenz steckende Klub hatte bis zur Halbzeit nur zehn mickrige Zähler ergattert und mit 13:31 das zweitschlechteste Torverhältnis.

Konsequenz: Vorletzter Tabellenplatz. Sportlich wie finanziell drohte der K.o.

Jetzt, sechs Monate später, scheint am Stimberg wieder die Sonne. Denn auch wirtschaftlich scheint der Verein auf dem besten Weg zu sein, dem Niederschlag zu entgehen. „Boss“ Anton Stark hat es so gut wie geschafft, Erkenschwick wieder auf eine fundierte und zukunftsorientierte Basis zu stellen. Über das neue und schon lange vergessen geglaubte Hochgefühl sprach RS mit Coach Jürgen Wielert.

Herr Wielert, herzlichen Glückwunsch zum Klassenerhalt. Haben Sie damit gerechnet?

Danke. Es war viel Arbeit, aber die Jungs haben sich diesen Erfolg verdient. Es war besonders vor dem Hintergrund der Insolvenz schwierig. Es war ein Kraftakt, die richtige Mischung zwischen Spielern aus der Reserve, aus der Jugend oder dem unteren Amateurbereich zu finden. Aber ich habe immer an die Mannschaft geglaubt. Als ich den Job im Oktober übernommen und habe und den Kader qualitativ aufstocken konnte, war ich mir sicher, dass wir das Zeug zum Ligaverbleib haben. Aber es war ja auch relativ leicht, weil niemand an uns geglaubt hat

29 Punkte sprechen für Sie und Ihre Arbeit. Wie erklären Sie den Aufwärtstrend?

Auch in der Hinserie waren schon Spiele dabei, in denen wir mithalten konnten. Das Problem war nur, dass jeder Fehler gnadenlos bestraft wurde. Doch die jungen Burschen haben schnell dazu gelernt. Und genau diesen Weg, mit jungen Leuten etwas aufzubauen, müssen wir allein schon aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten weitergehen. Denn die Jungs können alle Fußball spielen. Das haben wir nun auch bei den fünf Toren gesehen. Das war vom Allerfeinsten und hat Spaß gemacht.

Als das Ergebnis aus Brakel verkündet wurde, fand eine große
Spontan-Party statt. Haben Sie so etwas schon einmal erlebt?

Sicherlich habe ich schon einige Feiern miterlebt. Aber das war etwas Besonderes. Wir hätten es auch in Nottuln klar gemacht, aber mit der Durchsage sind alle Dämme gebrochen. Wir haben in der Umkleidekabine die Korken knallen lassen und dort ging es dann auch sehr emotional zu. Am Freitag lädt das Team noch einmal den Vorstand zum Abendessen ein. Am Sonntag steigt dann die Fanparty im Vereinsheim. Nach so einer langen Durststrecke ist es auch okay, mal ordentlich zu feiern.

Und das nur, weil Ihnen die Westfalia Schützenhilfe geleistet hat.

Wir haben Respekt vor Rhynern, die sich nicht haben hängen lassen. Bei manch anderen Resultaten zum Saisonende muss man sich an den Kopf fassen. Das ist schon sehr merkwürdig, welche Ergebnisse zustande kommen. Aber der Pott hält zusammen.

Am Sonntag steht also das Freundschaftsspiel beim
Tabellenschlusslicht an. Ist das ein schönes Gefühl?

Ja, aber wir ziehen unser Ding durch. Doch erstmals haben wir nicht den Druck, unbedingt siegen zu müssen. Außerdem werden wir von zwei Fanbussen begleitet. Das ist ein Traum.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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