Auch wenn er sich nicht gerne im Erfolgslicht sonnt, genießt er die Situation. „Ich habe nicht viel verändert. Ich habe ja schon einmal erfolgreich in Velbert gearbeitet und die Jungs kannten mich. Die anderen, die mich noch nicht live erlebt haben, haben zu mir hochgeschaut. Das hat die Sache erleichtert.“
Und Lesniak hat es hinbekommen, die Individualisten zu einer Einheit zu formen. „Es war sicherlich meine schwerste Aufgabe, als ich den Job hier angetreten habe. Aber zum Glück hat es geklappt.“
Und deshalb kann sich der Ex-Uerdinger auch einen Verbleib im Stadion „Sonnenblume“ vorstellen. „Die ersten Gespräche waren sehr positiv“, gibt Lesniak offen zu, dass die Verhandlungen mit seinem „Boss“ Oliver Kuhn bislang gut verlaufen sind. „Ich denke, dass am Freitag oder Samstag ein Entscheidung fallen wird. Es geht allerdings nur noch um einen Punkt, in dem wir uns noch nicht einig sind. Doch ich denke, dass wir zu einem Ergebnis kommen werden. Die Vorzeichen stehen jedenfalls gut.“
Ein weiteres Indiz für seinen Verbleib bei der SSVg. ist die Tatsache, dass Lesniak bereits auf seine zukünftige Mannschaft blickt. „Die Truppe bleibt fast komplett zusammen. Ich werde sie nur gezielt verstärken.“ Unter anderem mit Hernes André Badur, der nach Velbert zurückkehrt. „Vielleicht werde ich noch zwei Mann holen, aber dann steht das Team. Wir sind auf jeden Fall stark genug, um in der Liga locker mitzuhalten.“
Von den sportlichen Qualitäten ist er überzeugt. Doch Lesniak hat auch schon einen Ansatzpunkt ausgemacht, an dem er arbeiten muss. „Meine Vorgänger haben es etwas versäumt, die Kameradschaft zu pflegen.“ Deshalb ist auch nur eine handvoll Akteure zur Abschlussfahrt nach Mallorca aufgebrochen. Lesniak lacht: „In der nächsten Saison werden wir wieder geschlossen fliegen und die Kasse verbraten.“

