Souveräner Klassenerhalt
Auf Rang 9 war RW Oberhausen der beste Aufsteiger, nach einem Fehlstart belegte Oberhausen nach dem 10. Spieltag nie mehr einen der letzten 3 Plätze, am Ende wäre es beinahe noch einmal eng geworden: Von den letzten 10 Spielen gewann Oberhausen nur eines, mit dem 1:0-Erfolg am 33. Spieltag gegen Zweitliga-Meister Freiburg sicherte man sich aber den Klassenerhalt.
Stabil in der Rückrunde·
In den 17 Rückrundenspielen gab es nur 5 Niederlagen – in der Hinrunde waren es 9 Niederlagen gewesen. 2009 spielte RWO 7-mal remis – in der kompletten Hinrunde hatte es nur 2 Unentschieden gegeben.
Harmlose Offensive
Nur Wehen und Frankfurt schossen weniger Tore als RWO (35)· So wenige Tore hatte RWO in den 7 Zweitligajahren von 1998 bis 2005 nie erzielt. Nur 2-mal schoss Oberhausen mehr als 2 Tore (keiner seltener), mehr als 3 Treffer gelangen nie.
Einige Male abgeschossen worden
RWO musste am häufigsten 3 oder mehr Gegentore in einem Spiel hinnehmen (10-mal).
3-mal trotz Führung verloren·
Oberhausen verlor 3-mal trotz einer 1:0-Führung – nur Fürth und Ingolstadt häufiger (je 4-mal).
Heimbilanz
Oberhausen gewann fast die Hälfte der Heimspiele (8 von 17) und holte zu Hause einen Punkt mehr als Aufsteiger Mainz. RWO erzielte zu Hause die wenigsten Tore (18, wie Wehen). In den letzten 5 Heimspielen gelangen insgesamt nur 2 Treffer. Oberhausen blieb in 6 Heimspielen torlos – nur die Absteiger Wehen und Ingolstadt häufiger (je 7-mal). Nur Ingolstadt und Ahlen kassierten zu Hause mehr Gegentore als RWO (22)· 4-mal gab es daheim 3 oder mehr Gegentreffer (wie nur noch für Ingolstadt)2 Dreher. Oberhausen gewann 2-mal zu Hause nach einem 0:1-Rückstand (gegen Ingolstadt und Kaiserslautern) – keiner häufiger.
Auswärtsbilanz
Die ersten 5 Auswärtsspiele der Saison hatte Oberhausen alle verloren, danach konnte RWO in 8 von 12 Gastspielen punkten. RWO gewann bei den Löwen, in Ahlen und Augsburg. 5-mal erkämpfte man auswärts zudem ein Remis. Nur in 4 der 17 Partien schoss RWO auswärts kein Tor. Nur Aachen und Mainz blieben auswärts seltener ohne Tor (je 3-mal). Oberhausen blieb in den letzten 8 Auswärtsspielen nie ohne Gegentor. Das gelang RWO auswärts zuletzt am 19. Spieltag beim 0:0 in Ingolstadt. Oberhausen geriet auswärts 9-mal mit 0:1 in Rückstand, punktete dann nur in Aachen und Kaiserslautern (2:2 bzw. 1:1).
Foto: firo.
Torentwicklung
RWO hat 35 Treffer erzielt – nur Frankfurt und Wehen weniger.
Oberhausens 18 Heimtore sind Ligaminus.
In punkto abgegebene Torschüsse steht Oberhausen ebenfalls an drittletzter Stelle (nur Ahlen und Frankfurt weniger).
Bezogen auf die Großchancen hält RWO sogar den Ligaminuswert, hatte nur 45 „Hundertprozentige“ in 34 Spielen.
97-mal probiert (97 Einwechslungen), 97-mal ist nix passiert:
Oberhausen gelang kein Jokertor (wie sonst nur Koblenz).
Die wenigsten Stürmertore – aber ein torgefährliches Mittelfeld
Oberhausens 10 Stürmertore sind Ligaminus (5 durch Nöthe, 4 durch Lüttmann und 1 von Terranova als er im Angriff spielte).
Dem stehen überdurchschnittliche 21 Treffer vom Mittelfeld gegenüber. Der Anteil der Mittelreihe von 60% an allen Toren ist der höchste ligaweit.
Terranova hat RWO zu 2 Aufstiegen in Folge geschossen, traf 40-mal in den letzten 2 Spielzeiten – in Liga 2 brachte er es auf 6 Tore und 11 Torvorlagen (an 49% aller Tore beteiligt und damit MVP der Liga).
RWO traf gute 11-mal nach einem Konter – nur 4 Topteams öfter.
8 der 11 Kontertore erzielte RWO in der Rückrunde.
Abwartend agieren und auf Konter setzen, das liegt den Oberhausenern – selbst das Spiel machen müssen ganz und gar nicht.
23 der 35 Saisontore erzielte Oberhausen in der 1. Hälfte der Spiele.
Nur 12 Tore nach der Pause sind Ligaminus.
Gerade ganz am Ende hatte RWO wenig zuzusetzen, erzielte in der Schlussviertelstunde nur 3 Tore (klar die wenigsten). Der Tribut an die sehr kraftaufwendige Spielweise?
RWO hat 14 Tore nach Flanken erzielt – nur Freiburg und Aachen mehr!
68% der RWO-Treffer wurden nach einem Angriff über die Flügel erzielt (sehr hoher Anteil).
Dabei gilt bei Oberhausen auch auf dem Platz rechts vor links: 15 Treffer wurden über die rechte Außenbahn eingeleitet, nur 8 über links.
Rechts setzte vor allem Kim Falkenberg viele Akzente, er war einer der besten Flankengeber der Liga (5 Flanken zu Toren). Er wechselt im Sommer nach Fürth.
RWOs letztes Kopfballtor gelang Julian Lüttmann am 10. Spieltag in Nürnberg.
Oberhausen war damit das einzige Team ohne Kopfballtor in der Rückrunde.
RWOs insgesamt 4 Kopfballtreffer sind Ligaminus.
RWO hat 4 Freistöße direkt verwandelt – Ligaspitze mit Ahlen.
Kaya zirkelte gegen Ingolstadt einen Ball von links außen ins kurze Eck, Kruse traf gegen Mainz und in Augsburg von der anderen Seite (plus Kiskanc gegen Augsburg).
Insgesamt gab es aber nur enttäuschende 10 RWO-Treffer nach Standards – nur Ingolstadt weniger.
Foto: firo.
Defensive
In der Hinrunde kassierte kein Team mehr Gegentore als RWO (31).
In der Rückrunde gab es nur noch 23 Gegentore in 17 Spielen.
Die insgesamt 54 Gegentreffer wurden nur von 4 Teams überboten.
RWOs Defensive stand schon ab Mitte der Hinserie deutlich besser, ein Verdienst des nach einem halben Jahr Verletzungspause zurückgekehrten Kapitäns und Abwehrchefs Benjamin Reichert:
Mit ihm waren es nur 29 Gegentore in 24 Spielen – ohne ihn 25 in 10 Partien!
Das heißt: Ohne Reichert gab es im Schnitt mehr als doppelt so viele Gegentore (2,5 pro Spiel) wie mit ihm (1,2)!
Mit Reichert war die Defensive auch ein Aufstiegsgarant (32 Gegentore in 36 Regionalligaspielen).
RWOs 25 Gegentore nach Pässen sind Ligahöchstwert.
Allein 9-mal wurde RWO nach einem langen Pass (über mindestens 30 Meter) bezwungen – fast doppelt so oft wie jedes andere Team!
15 Gegentreffer fielen nach eigenen Ballverlusten im Spielaufbau (nur bei Osnabrück mehr) – solche Leichtsinnsfehler wurden in der 2. Liga deutlich schneller bestraft als noch im Aufstiegsjahr.
Gerade in der Rückrunde wurde RWO wegen dieser Ballverluste oft ausgekontert (6 Konter-Gegentore in der Rückserie, nur 3 in der Hinrunde).
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