Bis auf Felix Luz und Benny Reichert, die beide in der Reha für ihr Comeback schuften, erwartet Coach Jürgen Luginger die gesamte Belegschaft pünktlich an der Landwehr. Dann auch dabei: Oliver Petersch, der für zwei Jahre von der Zweitvertretung aus Leverkusen kommt. RS berichtete bereits vor Wochen über den Deal, der am Mittwoch perfekt gemacht wurde. Der U20-Nationalspieler soll auf der rechten Seite Kim Falkenberg ersetzen.
Luginger betont: „Er ist offensiv vielleicht noch stärker als Kim. Er kann sowohl in der Viererkette als auch im rechten Mittelfeld spielen.“ Allrounder-Qualitäten, die man in Oberhausen gerne sieht. Mit der Petersch-Verpflichtung ist der Kader auch fast komplett. Es fehlt noch ein Mann für die linke Offensiv-Position und ein Angreifer. Für die erste Stelle besteht Interesse an Samir El Gaaouri von VVV Venlo, zudem werden am Samstag nach dem Trainingsstart ein Belgier und ein Rumäne zum Probetraining erwartet. Luginger: „Das ist nicht so einfach, wir haben bekanntlich nicht viel Geld. Zudem suchen wir auch noch einen schnellen Angreifer. Sollte das nicht klappen, hätten wir aber auch einige Variationsmöglichkeiten im eigenen Kader.“
Foto: firo.
Und das nicht nur in der Offensive, denn auch im Abwehrverbund gibt es den Gedanken, Benny Reichert nach seiner Genesung im Mittelfeld testweise einzubauen. „Wir werden das sicher in der Vorbereitung mal probieren“, bestätigt der Trainer, „aber er ist auch ein wichtiger Faktor in der Deckung. Daher ist es völlig offen, wie das am Ende aussieht.“
Genau wie bei Moritz Stoppelkamp. Der konnte im ersten Jahr in Oberhausen noch nicht restlos überzeugen, trotzdem gibt es nun eine neue Chance. Luginger: „Er hat viele Fähigkeiten, konnte die aber noch nicht so zeigen. Aber wir glauben an sein Potenzial, ich habe mich lange mit ihm unterhalten. Zuletzt hat er sein Spiel schon umgestellt, macht auch öfter die einfachen Sachen.“
Stoppelkamp scheint also auf dem richtigen Weg. Und auch bei Angreifer Jamal Gay hofft der Ex-Profi auf einen Sprung nach vorne. In seinem ersten halben Jahr warfen den jungen Stürmer, der vor wenigen Monaten zum ersten Mal mit Schnee konfrontiert wurde, einige Muskelblessuren zurück.
Luginger: „Eigentlich war er am Ende der Saison schon wieder fit. Wir denken, dass er jetzt den Durchbruch schaffen kann. Wenn er die Vorbereitung voll durchziehen kann, hat er einen ganz anderen Start als im Winter.“
Den hat auch der Coach, denn die Unerfahrenheit, die den „Kleeblättern“ zum Beginn der letzten Saison übel mitspielte, gibt es jetzt nicht mehr. Wohl aber die Flexibilität bei den Systemen. Lange gab es die Dreier-, am Ende der Spielzeit jedoch die Viererkette. Mit Blick auf das Jahr 2009/2010 berichtet Luginger: „Da gibt es noch keinen Favoriten. Wir spielen und trainieren beides. Wichtig ist dabei die längere Vorbereitung, denn wir haben einige neue Jungs dabei, da muss sich die Truppe erst einmal finden.“
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