Das bekamen diesmal die Talente des Fußballverbands Niederrhein (FVN) zu spüren: Bei dem Sichtungsturnier, zu dem wieder die rund 330 besten Nachwuchskicker des Jahrgangs 1994 aus allen 21 Landesverbänden des DFB in die Sportschule Duisburg-Wedau gekommen waren, hätte sich die FVN-Auswahl mit einem Sieg im letzten Turnierspiel gegen die Auswahl Bremens die Silbermedaille sichern können.
Niklas Bolten, Maurice Pluntke, Patrick Guier, Marc Müller, Edward Schmer, David Römer, Kevin Holzweiler (alle Borussia Mönchengladbach), Maurice Schumacher, Janis Timm, Koray Kacinoglu, Florian Klasen, Samuel Trappe, Pierre Kanzen (alle MSV Duisburg), Melih Karakas (1. FC Mönchengladbach), Mergim Fejzullahu (TSV Solingen-Aufderhöhe), André Bugla (VfL Rhede).
Da es aber trotz zwischenzeitiger 1:0-Führung der Schützlinge von Verbandstrainer Gerd Bode am Ende eine 1:2-Niederlage setzte, rutschte die Niederrhein-Truppe noch auf den siebten Platz ab. Ihren Titel verteidigte die in allen vier Begegnungen ungeschlagene Auswahl vom Mittelrhein.
Für die gute Ausgangsposition vor dem finalen Match hatte die FVN-Mannschaft durch ein Unentschieden zum Auftakt gegen Hamburg und zwei knappe Siege gesorgt. Bevor die Bode-Elf die Auswahl Hessens mit 1:0 besiegte, hatte es den „Evergreen“ zwischen dem Niederrhein und Westfalen gegeben, in dem die Talente aus dem Revier direkt aufeinander trafen. Mit 2:1 hatte die zum größten Teil aus Spielern der Topklubs Borussia Mönchengladbach und MSV Duisburg zusammengestellte FVN-Auswahl die Nase vorn.
Für die Jungs vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) war dieses Match gegen die Gastgeber symptomatisch für das Turnier. Denn zuvor war die sonst so starke Mannschaft, in der Talente von Schalke 04 und Borussia Dortmund den Ton angeben, über ein 2:2-Auftaktremis gegen Hessen nicht hinausgekommen. Zwar gewannen die diesmal von Verbandstrainer Carsten Busch und Jahrgangstrainer Dennis Berk gecoachten Westfalen ihr drittes Spiel gegen die Auswahl Hamburgs durch drei Treffer des starken Dortmunder Borussen Marvin Duksch mit 3:1 – eine abschließende 0:2-Niederlage gegen das Team aus dem Rheinland bedeutete am Ende aber lediglich den 15. Platz.
Mehr als ein „Trostpflaster“ waren allerdings auch diesmal die individuellen Erfolge von gleich elf Talenten aus dem Revier. Schließlich geht es beim DFB-Schülerlager für die ambitionierten C1-Junioren aus ganz Deutschland darum, sich vor den Augen der DFB-Sichter (diesmal um den für diesen Jahrgang verantwortlichen Bundestrainer Marco Pezzaiuoli) für die anstehenden Maßnahmen des DFB zu qualifizieren.
„Und da haben wir wieder ein gutes Ergebnis erzielt“, wusste Bode: „Sechs unserer Spieler sind für Sichtungsmaßnahmen nominiert worden.“ Ähnlich sah die persönliche Bilanz für die jungen Westfalen aus, wie Busch erklärte: „Aus unserem Kader haben fünf Jungs den Sprung in eine DFB-Sichtungsmaßnahme geschafft.“
