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Bochum U19: Wosz' Saisonvorbereitung auf der Sonnenliege
"Schattauer ist der nächste Bundesligaspieler"

Am Dienstag, 14. Juli, startet der VfL Bochum in die Vorbereitung auf die neue Saison. Doch Trainer Dariusz Wosz macht sich auch im Urlaub in Jerez Gedanken über die Zukunft.

Was er mit den beiden Schalker Neuzugängen Marius Philipp Walther und Steven Behrens, dem bisherigen Bielefelder Hakan Demir sowie den drei Neuen aus der eigenen U17 vorhat, verrät er im RS-Interview.

Dariusz Wosz, ist Ihnen die freie Phase wichtig, um ein wenig zur Ruhe zu kommen?

Früher als Spieler habe ich den Urlaub eher gebraucht. Ich habe jetzt zwar mehr Aufgaben, fühle mich aber trotzdem nicht so kaputt, dass ich dringend frei haben müsste. Das war früher ganz anders. Ist ja auch logisch: Da habe ich gespielt, gespielt, gespielt, jetzt lasse ich spielen.

Trotzdem können Sie auch im Süden nicht ganz abschalten, oder?

Am frühen Morgen habe ich immer ein, zwei Stunden für mich allein in der Sonnenliege. Da habe ich schon einige Blätter zur Saisonvorbereitung geschrieben.

Was ist der genaue Inhalt?

Ich habe erfasst, was mir in der letzten Spielzeit nicht so gefallen hat. Ich werde von vornherein die Disziplin in den Vordergrund stellen. Die Jungs werden sich jedenfalls in der Vorbereitung wundern. Ich will ihnen klar machen, dass sie ihre zwei Jahre beim VfL nutzen müssen.

Was erwarten Sie von der neuen Saison?

Das werde ich abwarten müssen. Viel hängt davon ab, wie die Neuen reinkommen und wie die Alten dazu passen.

Die eigene U17 ist gerade aus der Bundesliga abgestiegen. Besitzen die nun hochgezogenen Jonas Erms, Ole Nixdorff und Diego Rodriguez-Diaz überhaupt die Qualität, um Ihnen trotzdem zu helfen?

Das wird sich noch zeigen. Vor zwei Jahren sind die Jungs Dritter oder Vierter geworden, so schlecht waren sie gar nicht. Wenn sie vernünftig miteinander Fußball gespielt hätten, wäre mehr als das drin gewesen, was sie letztlich abgeliefert haben.

Sind weitere Neuzugänge geplant?

Leider kann ich nicht, weil ich inklusive des am Kreuzband verletzten Sebastian Czajkowski nur 23 Spieler haben darf. Ich hätte gerne Michael Möller aus Köln geholt, aber das klappt eben nicht – auch wenn ich hoffe, dass wir es doch noch irgendwie hinbekommen.

Wie schwer wiegt der Verlust von André Ujma, den es zu Borussia Dortmund zieht?

Er ist eine Säule, die uns weg gebrochen ist. Da Kevin Vogt künftig bei den Profis und den Amateuren eingesetzt wird, ist Stefan Schattauer unser einziger gestandener Akteur, sicher auch Oguzhan Kefkir. Ein Torwart muss sich noch herauskristallisieren, zudem ein Jungjahrgang. Mal schauen, wer in die Bresche springen kann. Es war schon im letzten Jahr nicht einfach, weil Leistungsträger wie Ilkay Gündogan und Güngör Kaya gegangen sind.

Haben Sie auch für die neue Saison schon einen herausragenden Einzelkönner im Blick?

Es sind einige Talente da, bei denen ich viel Potenzial sehe. Schattauer ist für mich nach Vogt der nächste Bundesligaspieler. Auch Kefkir hat Qualitäten. Bei den anderen muss man mal abwarten, auch die können sich in einem Jahr richtig gut entwickeln. Es kann aber auch andersrum laufen, schließlich kommen jetzt viele Dinge auf die Jungs zu: Schule, Auto, Freundin – das sind alles Einflüsse, die man beachten muss.

Wie groß ist die Chance, wieder unter den ersten fünf zu landen?

Es wird verdammt schwer. Das wird sich erst nach vier, fünf Wochen richtig zeigen.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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