In der Sportschule Wedau wurden zweieinhalb Stunden lang alle wichtigen Themen abgearbeitet. Schon bei der Begrüßung ging WLFV-Präsident Hermann Korfmacher auf den Fall „Schermbeck“ ein. Der SVS erhielt erst durch eine einstweilige Verfügung die Lizenz in der NRW-Liga. „Wir sind verpflichtet, in die Berufung zu gehen“, betonte Korfmacher, der als Verbands-Vorsitzender die Schermbecker zunächst vertröstet hatte.
Korfmacher wies zudem darauf hin, dass sich ein Arbeitskreis im Herbst damit beschäftigen soll, die NRW-Liga-Statuten zu überarbeiten. Dann wird auch das Thema Abgrenzungszäune für Gäste-Fans neu entfacht. Schon am Dienstag meldete sich Horst Darmstädter, „Boss“ des VfB Hüls, zu Wort. „Bis an mein Lebensende werde ich dafür kämpfen, dass die Zäune verschwinden“, sagte er und fügte mit Vehemenz hinzu: „Das ist der größte Unfug aller Zeiten.“
Eine Aussage, die auch bei den anderen Klubvertretern Zustimmung fand. Dennoch wurde in diesem Punkt keine Einigung getroffen. „Doch ich kann mir gut vorstellen, dass die Zäune bald wieder weg kommen“, ist Darmstädter zuversichtlich. „FIFA-Chef Sepp Blatter möchte die Zäune abbauen und wir bauen sie auf. Da stimmt doch etwas nicht.“ Korfmacher erklärte lediglich: „Der Beifall, den Horst Darmstädter hervorgerufen hat, ist angekommen. Wir müssen darüber nachdenken."
Bis jetzt lautet die Regelung, dass es eine "2,20 Meter hohe Spielfeldumfriedung (Zaunanlage) vor Stehplätzen der Gästefans“ geben muss, zudem „Pufferzonen zwischen Gäste- und Heimfans."
Schließlich wurde noch über das Thema Finanzen gesprochen. „Es kann nicht sein, dass wir unsere Bratwürste grillen, um die Einnahmen dafür an den Verband weiterzureichen“, ärgerte sich Darmstädter. „Man nimmt anstatt zu geben, obwohl wir der Verband genug Geld vom DFB bekommt. Trotzdem müssen wir immer noch 250 Euro pro Spiel abgeben.“
