Momentan spielt kein einziger Isländer in der ersten Bundesliga, aber einer kickt seit diesem Sommer für die Hammer Spielvereinigung. Die Rede ist von Magnus Pall Gunnarsson, einem der wenigen isländischen Vertretern in deutschen Fußballligen.
Warum gerade der Wechsel nach Deutschland? „Der Fußball ist besser, die Bedingungen sind professioneller und die Deutschen zeichnen sich durch harte, körperliche Arbeit aus. Das ist unbedingt nötig, wenn man sich verbessern will“, begründet Gunnarsson seinen Wechsel.
Am Freitag netzte er zum ersten Mal für seinen neuen Verein ein. Und weil es so schön war, legte er noch dreimal nach. Beim 14:0-Sieg der „Rothosen“ beim TuS Uentrop allerdings war der Kreisligist aber auch kein ernsthafter Gegner für die Elf von Trainer Hans-Werner Moors.
So rund lief es für den Torjäger bei seinem bisherigen Aufenthalt auf deutschem Festland allerdings nur selten. Ein halbes Jahr ist es her, als der 29-Jährige den mutigen Ausreißversuch von der Atlantik-Insel nach Deutschland wagte. Im Winter 2008/2009 schloss sich Gunnarsson dem Wuppertaler SV an, wurde bei den Bergischen aber nicht so recht glücklich. Für die erste Garde reichte es nicht und dann kam auch noch Pech dazu. „Gleich im zweiten Spiel habe ich mir die Adduktoren gezerrt“, berichtet Gunnarsson und fügt enttäuscht hinzu: „Ich kam danach nicht mehr auf die Beine.“
Ein Grund für die langwierige Verletzung war nach seinen Angaben auch eine Fehlbehandlung seiner Blessuren, sodass die Leidenszeit länger andauerte als zunächst vermutet. Pünktlich eine Woche vor dem Saisonstart in der NRW-Liga ist der Heilungsprozess so gut wie abgeschlossen. „Ja, es entwickelt sich alles sehr gut, mein Zustand verbessert sich von Tag zu Tag“, freut sich Gunnarsson.
Auch sportlich hat er in den nächsten Monaten Großes im Sinn: „Ich werde versuchen, so viele Tore wie möglich zu schießen, um die Mannschaft weiter nach vorne zu bringen, als sie es im letzten Jahr war“, hofft der 1,80 Meter große Sturmtank und hat nach kurzer Zeit schon bemerkt: „Trotz einiger Ausfälle herrscht im Team eine sehr gute Stimmung.“ Gunnarsson wird ab sofort nicht nur dazu beitragen.

