Vielmehr muss man kräftig strampeln, um nicht zur Pleiteklasse zu verkommen. Denn es erscheint nicht ausgeschlossen, dass weitere Vereine dem Beispiel von Kickers Emden folgen und sich aus wirtschaftlichen Gründen zurückziehen.
Die angestrebte Abfederung für die Zweitligaabsteiger gibt es jedenfalls nicht, dazu ist die Differenz in Sachen TV-Gelder einfach viel zu hoch. So verwundert es kaum, dass die Absteiger Osnabrück, Ingolstadt und Wehen Wiesbaden im Sommer eine Runderneuerung ihrer Mannschaften vornehmen mussten, weil schlichtweg das Geld fehlte, um das bisherige Personal bezahlen zu können. Und die Wirtschaftskrise scheint die Lücke zwischen den drei Profiklassen in Deutschland noch größer werden zu lassen. Der Gesamtetat der 20 Klubs sank von 70,25 Millionen auf 59,3 Millionen Euro.
Die Drittligisten bekommen ganz deutlich zu spüren, dass sie im Gegensatz zu ihren „großen Brüdern“ zuallererst von Sponsoren abhängig sind. Und die verringern ihre Zuwendungen in heiklen Zeiten beträchtlich, wenn sie sich nicht gleich auf die Spitzenteams konzentrieren.
Dabei ist die 3. Liga sportlich durchaus eine Erfolgsgeschichte. Dass sich der SC Paderborn in der Relegation gegen Osnabrück durchsetzte, war kein Zufall. Es ist ein gutes Zeichen, dass man sich nicht sicher sein kann, was leichter ist: oben drin zu bleiben oder von unten aufzusteigen. Dieser Übergang ist nahtlos, doch er ist bislang der Einzige.
Denn in Sachen TV-Präsenz gibt es noch Nachholbedarf. Tatsächlich ist die bundesweite Gegenwart im Fernsehen wie schon zuvor in der Regionalliga auf die Zusammenfassung ausgewählter Partien in der Sportschau beschränkt. Dass die Vereine schon dankbar sind, wenn das Eröffnungsspiel und die Entscheidungen am letzten Spieltag live gezeigt werden, stimmt nachdenklich. Denn im Vergleich zur Zweiten Liga kommen Direkt-Übertragungen lächerlich selten vor.
Doch die sind eine Grundvoraussetzung, um Sponsoren an Land zu ziehen. In Fragen der Vermarktung ist der DFB zum Handeln aufgefordert. Da hilft es wenig, wenn der Verband stolz darauf verweist, dass die deutschen Drittligisten im europaweiten Vergleich am meisten aus dem TV-Topf erhalten. Denn das allein reicht nicht, um die immensen Kosten aufzufangen.























