Und anscheinend war die Elf von Coach Marek Lesniak zu Beginn noch in der Kabine, denn die Gastgeber verschliefen die Anfangs-Viertelstunde komplett. „Wir sind nur sehr schwer ins Spiel gekommen“, musste Velberts Vize-Chef Ralf Koeppe feststellen. Und die Strafe folgte sofort, als der Hülser Tobias Urban per Foulelfmeter zum 1:0 für den VfB einnetzte. Der Weckruf für die Hausherren.
Hüls: Schmidt - Planhof, Lemke, Tomaschewski, Stondzik - Urban, Krantz, Yavuzaslan, Piorunek - Olschewski, Krawietz
SR: Mark Frömel. Tore: 0:1 Urban (12., FE), 1:1 Nigbur (23.), 2:1 Janas (26.), 3:1 Nigbur, 3:2 Piorunek (67.), 3:3 Piorunek (72.). Rote Karte: Lyttek (80., Tätlichkeit). Z: 350.
Denn plötzlich lief es wie am Schnürchen und die beiden Goalgetter Daniel Nigbur und Sebastian Janas stellten mal wieder ihre Klasse unter Beweis. Nigbur markierte erst den Ausgleich (23.) und legte das 3:1 (48.) nach, Janas traf zum zwischenzeitlichen 2:1 (26.).
Doch wer nun dachte, dass die Gäste aufgeben würden, sah sich getäuscht. Im Gegenteil: David Piorunek drehte auf und glich mit einem Doppelpack innerhalb von fünf Minuten (67., 72.) zum 3:3 aus. „Wir hatten mehrfach die Chance, mit dem vierten Ding den Sack zuzumachen“, schimpfte Koeppe über die vielen vergebenen Chancen: „Nach dem Ausgleich waren wir total verunsichert und konnten froh sein, nicht noch verloren zu haben.“
Eine Einschätzung, die TSG-Chef Horst Darmstädter unterstrich: „Wir haben uns klasse zurückgekämpft. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.“ Besonders die beiden Treffer von Piorunek haben es dem Funktionär angetan. „Velbert hat wohl gedacht, dass sie durch wären, haben die Rechnung aber ohne David gemacht. Ausgerechnet der kleinste Mann auf dem Platz hat uns mit zwei Kopfballtoren den Punkt gerettet.“
Unrühmlicher Höhepunkt war die Rote Karte für Velberts Martin Lyttek, der dem Hülser Thorsten Stondzik bei einem Einwurf den Ball ins Gesicht drückte und vom Platz flog.


