In der ersten Spielzeit nach dem Aufstieg hat die Arminia nicht nur die Klasse gehalten, sondern mischte sogar im oberen Drittel der Tabelle mit. Wichtiger Bestandteil des Teams von Trainer Thomas Behrendt war auch das Brüderpaar David und Philipp Przybyla. Das Duo steht ohnehin für den Stil der Arminia, da beide Kicker der eigenen Jugend entstammen. „Mein Wechsel von Phönix zu Arminia war das Beste, was ich damals machen konnte“, betont der ältere David, der damals im Alter von 18 Jahren sein Fußballerleben um gut zwei Kilometer verlegte. Das machte ihm sein Bruder kurze Zeit später nach. Philipp: „Bei Phönix gab es keine A-Jugend, als ich in der B-Jugend gespielt habe. Dann kam die Anfrage von Arminia und ich habe mich dazu entschieden, auch dorthin zu wechseln.“
Nun sind ein paar Jahre vergangen und Beide haben es in die erste Mannschaft gepackt und feierten im Sommer des letzten Jahres gemeinsam den Bezirksliga-Aufstieg. „Ich würde auf längere Sicht auch gerne mal mit Arminia in der Landesliga spielen“, hat David große Ziele. Aber in dieser Saison sieht er den großen Coup noch nicht möglich: „Wir haben zwar ein in der Breite besser besetztes Team als letztes Jahr und unsere Neuzugänge machen einen starken Eindruck, aber wenn wir zwei Plätze besser abschneiden als in der vergangenen Saison, wäre das schon in Ordnung.“ Philipp hat ähnliche Ansichten: „Wir wollen oben mitspielen.“
Ein Vorhaben, bei dem er zunächst nicht mithelfen kann. Er zog sich nämlich einen Muskelfaserriss zu, der ihn zu vier Wochen Pause in der Vorbereitung zwang. „Es ist schon ärgerlich auszufallen, wenn es um die Stammplätze geht. Aber ich werde mich schon wieder rankämpfen“, ist Philipp zuversichtlich. Genauso wie David, der sich nach eigener Aussage „sehr gut fühlt“. Sein Zusatz: „Ich habe nicht eine einzige Einheit verpasst. Ich kann mir schon vorstellen, dass ich richtig gut in die Spielzeit starte.“ Seitdem er in Arminias Aushängeschild mitwirkt, gab es in diesem Jahr auch zum ersten Mal ein Trainingslager. „Wir waren in Paderborn“, berichtet der Mittelfeldakteur. „Das hat wirklich Spaß gemacht. An diesem Wochenende haben wir zwei Waldläufe und vier Einheiten auf dem Platz absolviert. Außerdem haben wir dabei gezeltet, also auch direkt etwas für das Teambuilding gemacht.“
Nur bleibt die Frage: Wer von den Przybylas der bessere Fußballer ist. Philipps ehrliche Antwort: „Von der technischen Qualität hat mein Bruder mehr zu bieten. Aber ich habe eben meine Stärken im Defensivbereich. Die Positionen sind also klar verteilt. Daher sind wir auch keine direkten Konkurrenten, das passt schon.“ In diesem Punkt sind sie sich einig, denn auch David gibt zu Protokoll: „Ich glaube schon, dass ich der bessere Fußballer bin, aber ich hätte sehr gerne sein Kopfballspiel.“ Man merkt, dass sie gerne in einer Mannschaft Fußball spielen. Aber wie sieht es außerhalb des Platzes aus? Philipp: „Auch wenn das nicht immer den Eindruck macht: Wir verstehen uns eigentlich schon gut.“ Brüder halt.

