Das war der Auslöser für heftige Tumulte, bei denen Dröschedes Abwehrspieler Tim Mühlhof der Buhmann war. „Robin ist unser jüngster Spieler und ich wollte ihn nur beschützen“, erzählt Mühlhof, warum er ausgerastet ist. „Ich habe den Fan dann weggeschubst und bin danach in die Kabine gegangen.“
Damit war die Sache für ihn erledigt. Doch er wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass ihm das Gröbste noch bevorsteht. „Ich musste dann noch einmal rauskommen und habe mir die Rote Karte abgeholt“, berichtet Mühlhof. Das war zu viel für ihn. Sein Coach Holger Gehrmann traute seinen Augen nicht, als sein Schützling plötzlich auf Schiedsrichter Dennis Melsa zustürmte. „Er hat sich das Trikot ausgezogen und ist mit nacktem Oberkörper auf den Unparteiischen losgegangen“, schüttelt der Trainer den Kopf.
Mühlhof selbst gesteht den Fehler ein, wehrt sich aber gegen die Behauptung, dass er zugeschlagen habe. „Ich habe niemanden in den Magen getreten oder sonst irgendwie gehauen. Ich habe mich nur aufgeregt, weil die Schwerter den Sieg nicht fair gefeiert haben, sondern pöbeln mussten.“
Wie es auch sei, seine Entgleisung wird vom Klub nicht toleriert. „Tim ist ein Hitzkopf, trotzdem ist sein Verhalten unentschuldbar. Die Rote Karte ist auf jeden Fall berechtigt“, macht Gehrmann deutlich, dass er sich das Verhalten nicht gefallen lässt. Die erste Konsequenz: Mühlhof ist bis zur anstehenden Spruchkammer-Sitzung suspendiert. „Er kann sich in der Reserve fithalten, mehr aber auch nicht“, untermauert Gehrmann.
Dass Mühlhof vorläufig suspendiert ist, kann er nicht verstehen. „Ich fühle mich komisch, schließlich haben wir alle Höhen und Tiefen miterlebt. Aber ich muss jetzt erst einmal abwarten, was noch passiert.“
Gehrmann sieht generell viel Brisanz in den unteren Ligen. „Deshalb habe ich während der Vorbereitung sehr viel Wert darauf gelegt, dass solche Sachen nicht passieren. Auch wenn meine Jungs provoziert werden, müssen sie einen kühlen Kopf bewahren.“
