Die jüngste Klatsche im Stadtduell gegen den Neuling Hombruch wird auch noch lange nachhallen. Und sie hat auch dazu geführt, dass Neu-Coach Thorsten Schmugge bereits nach dem zweiten Spieltag gleich vor seine erste Bewährungsprobe gestellt wird.
Und der Ex-Profi lässt sich einen solchen Auftritt auch nicht bieten. Zwei Mal hat er sich die „Derby-Versager“ zur Brust genommen. „Wir haben viel Klartext geredet und die Jungs wissen nun, worum es geht“, ist Schmugge ordentlich laut geworden und macht klar: „Ab sofort gibt es keine Ausreden mehr. Wenn einer das System nicht mag, wird er entsorgt - fertig.“
Doch der ehemalige Speldorfer ist sich sicher, dass es nicht noch einmal zu einem solchen Aussetzer kommen wird. „Beim Training konnte man schon einen Fortschritt erkennen. Es ist endlich Feuer drin.“
Warum die Akteure vielleicht erst jetzt den Schalter umgelegt haben, ist in Schmugges Augen, der am Sonntag gegen Erkenschwick auch wieder auf seine Nummer eins Sascha Piontek setzen kann, eindeutig. „Die Mannschaft muss sich finden und entwickeln. Außerdem haben einige noch von der letzten Saison geträumt. Aber jetzt sind alle wieder in der Realität angekommen.“
Das ist nach dem Null-Punkte-Start auch bitter nötig. Und deshalb wird Schmugge gegen die Schwarz-Roten auch personelle Veränderungen vornehmen. „Ich werde nicht mehr auf die Jungs eingehen, sondern stelle nun nur noch leistungsbezogen auf.“
Übersetzt: Zu Beginn hat er versucht, mit der Mannschaft zu sprechen. Doch geredet haben die Dortmunder genug, jetzt müssen Taten in Form von Zählern folgen. Mit seiner knallharten Linie, die außerdem vom Vorstand unterstützt und auch begrüßt wird, muss das Team nun leben. „Das haben sie sich selbst zuzuschreiben“, meint Schmugge. „Aber ich bin mir sicher, dass uns so etwas nicht mehr passieren wird.“

