Dagegen kommt der Ligafavorit einfach nicht in Tritt. In der vergangenen Saison knapp am Aufstieg gescheitert, wechselte der Klub aus der Kreisliga Gruppe 2 in die Gruppe 1. Die erweckte bei den Verantwortlichen des HSC offensichtlich den Eindruck, in diesem Jahr etwas einfacher zu sein.
Empfindliche Niederlage
Doch der Schein trügt. Auch beim Drittletzten Mengede 08/20 II konnte die Elf um das Trainergespann Blinne/Wedemann nicht an die Leistung aus dem vergangenen Jahr anknüpfen und musste folgerichtig eine empfindliche Niederlage einstecken.
Mit nur vier Zählern aus vier Partien dümpeln die Hörder nun im Niemandsland der Tabelle herum und müssen sich erstmal andere Ziele setzen. Entsprechend angefressen zeigte sich anschließend Marcus Wedemann: „Das war die schlechteste Leistung der Jungs seit dem ich hier bin“, versicherte er glaubhaft.
Noch unter der Woche hatte sich seine Elf beim 0:3 im Pokal gegen NRW-Ligist SG Wattenscheid achtbar aus der Affäre gezogen, doch im grauen Alltag der Kreisliga passt es einfach nicht. „Gerade die Defensive – eigentlich unser Prunkstück – glich zeitweise einem Hühnerhaufen.“
Soweit alles richtig. Doch die Abwehrarbeit fängt bekanntlich bereits im Sturm an. Doch davon hatten einige Hörder wohl noch nichts gehört. Ihr deutlich zu langsames Umschalten von Offensive auf Defensiv gab den Mengedern immer wieder Gelegenheit zu brandgefährlichen Kontern, von denen sie allerdings nur zwei in Treffer ummünzen konnten.
Mathias Marten ganz stark
Erst traf Lukas Staudinger (30.) nach Vorarbeit vom heute besten Spieler, Mathias Marten, und praktisch mit dem Pausenpfiff sorgte Sebastian Toth für die frühe Vorentscheidung (45.). Wiederum hatte Marten die Vorarbeit geleistet.
Nach dem durchwachsenen Saisonstart seiner Elf fiel Mengedes Coach Heiko Müller nach dem überzeugenden Auftritt gegen den hoch eingeschätzten HSC „ein Stein vom Herzen“ und er schob nach: „Hoffentlich ist jetzt der Knoten geplatzt“. Einzig mit der Chancenverwertung haderte er anschließend. Denn nach der Pause vergaben seine Jungs gleich reihenweise „Hunderprozentige“.
„Da fehlt uns einfach noch die Abgezocktheit“, sieht Müller noch reichlich Arbeit auf sich zukommen. Denn eines ist gewiss: Auch wenn Müller im HSC den „bisher stärksten Gegner der Saison“ gesehen hatte, so viele glasklare Torchancen wie heute wird es für die Mengeder nicht jede Woche geben.


