Nach zuvor fünf Spielen ohne Niederlage kassierte die Truppe von Trainer Goran Vucic beim 1:2 (1:2) gegen die Preußen die erste Pleite nach dem Aufstieg. „Das war viel zu wenig“, musste Vucic feststellen. „Wir haben das Match schon im ersten Durchgang verloren. Den haben wir komplett verschlafen.“ Sein Gegenüber Roger Schmidt hingegen war hochzufrieden: „Wir haben dieses für uns so wichtige Spiel verdient gewonnen. Wir brauchten zwar erst 20 Minuten, um in die Begegnung zu kommen, aber danach war das sehr ordentlich.“

Roger Schmidt.
Fünf Minuten vor der Halbzeit-Pause hätten die meisten der 1.515 Zuschauer noch darauf gewettet, dass die Partie torlos in Durchgang zwei startet, doch da hatten sich die Leute geirrt. Erst ließ Münsters Julian Loose, der alleine vor dem Düsseldorfer Tor auftauchte, Fortuna-Keeper Maximilian Schulze-Niehues keine Chance (40.). Im direkten Gegenzug egalisierte Erkan Ari, nachdem er Preußen-Torwart David Buchholz umkurvt hatte (41.).
Und schließlich stellte Jerome Assauer kurz vor dem Ende der ersten Hälfte nach einer tollen Flanke von Jens Wissing den alten Abstand wieder her (45.). Danach hatte die Vucic-Elf noch einmal Glück, als der schnelle Loose wieder durchgebrochen war, Mehmet Kara bediente, doch dieser das leere Tor aus spitzem Winkel nicht traf. „Den muss ich eigentlich machen“, erklärte Kara. Sein Coach: „Das Spiel ist die ganze Zeit offen geblieben, weil wir es nicht geschafft haben, eine der zahlreichen Chancen zu nutzen.

Maximilian Schulze-Niehues.
Im zweiten Durchgang konnten sich die „kleinen Landeshauptstädter“ bei Schulze-Niehues bedanken, dass sie nicht deutlicher in Rückstand geraten sind. Erst gewann er ein Eins-gegen-Eins-Duell gegen Assauer (54.), dann tauchte er bei einem Fernschuss von David Lauretta ab (59.). Auch gegen Kara und Assauer, die beide alleine vor ihm erschienen, war er zur Stelle (82., 83.). Die Fortuna hingegen hatte nur noch eine Möglichkeit kurz vor Schluss, als Martin Blaas freistehend an Buchholz scheiterte. „Da ist auch das Glück zu uns zurückgekehrt“, strahlte Schmidt.
Vucic hingegen hat nach diesem Auftritt einiges aufzuarbeiten: „Wir können einige Fehler analysieren, aber wir waren auch mit zu wenig Aggressivität bei der Sache. Man hat aber auch gemerkt, dass die Jungs müde waren. Die englische Woche war für uns brutal.“ Am kommenden Freitag muss sein Team zu den Sportfreunden aus Lotte.

