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Bockhoffs Umbruch
Der Kampf um das Vertrauen

Vor anderthalb Jahren stand Erkenschwick vor dem Nichts. Finanziell lag der Klub am Boden. Als Klaus Bockhoff sein Amt antrat, war er nicht zu beneiden.

Doch der Manager hat es geschafft, den Verein neu zu strukturieren. Das Insolvenzverfahren wurde positiv abgeschlossen und die neue, junge Mannschaft hat den Klassenerhalt in der Westfalenliga 1 eingefahren. Um so erstaunlicher ist es nun, dass die Erkenschwicker nach dem Staffelwechsel in die Gruppe 2 jetzt sogar ungeschlagener Spitzenreiter sind. Im RS-Gespräch verrät Bockhoff, welche Aussichten am Stimberg bestehen.

Herr Bockhoff, Ihr Team führt die Tabelle an. Hätten Sie mit einem derartigen Erfolg gerechnet?

Nein. Es ist eine schöne Momentaufnahme. Wir genießen sie, aber es ist ein Tagesgeschäft, dass sich schnell ändern kann. Dennoch muss man vor der Mannschaft Respekt haben.

Das Insolvenzverfahren ist abgeschlossen. Wie sieht die finanzielle Lage aus?

Man kann nicht sagen, dass wir große Sprünge machen können, schließlich ist ja vieles in den letzten Jahren weggebrochen. Und das müssen wir erst einmal wieder aufbauen. Aber wir sind so aufgestellt, dass wir unseren Verpflichtungen nachkommen können. Der Etat ist gesichert.

War der Schritt, die Insolvenz einzuläuten, der richtige?

Ja. Für den Verein war es die einzige Möglichkeit, wieder auf die Füße zu kommen. Sonst hätte der Klub keine Zukunft mehr gehabt.

Wann wird der Klub schuldenfrei sein?

Wir arbeiten daran, es wiederherzustellen. Die Mannschaft geht mit ihren Erfolgen voran, aber es dauert natürlich seine Zeit. Wir sind ja ein kleines Wirtschaftsunternehmen und in diesem Bereich kann man nicht planen. Deshalb muss hier etwas Neues wachsen und man kann keine Prognose treffen, wann wir wieder gesund sein werden. Aber für die Zukunft sehe ich positive Anzeichen, dass ein Wachstum erfolgen wird.

Kann sich Erkenschwick überhaupt einen Aufstieg leisten?

So lange ich hier mithelfe, werden wir nicht von der Strategie abweichen, mit jungen Spielern zu arbeiten. Wir werde keine Leute transferieren und Geld dafür ausgeben.
Wir setzen auf unsere Jugend. Ich sehe zur NRW-Liga keine großen Abweichungen, also könnte man sie in Angriff nehmen. Aber das ist noch Utopie.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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