Ich übernehme mal Sozi's Job.

Rot-Weiß: Gerüchte und Erwartungen
Essen, 29.12.2008, Rolf Hantel
, 0 Kommentare
, Trackback-URL
Thomas Strunz stellt klar: „Torjäger Sascha Mölders ist und bleibt in Essen!” Der Sportliche Leiter schließt weitere Personalentscheidungen nicht aus. Neuverpflichtung Mike Wunderlich unterschreibt seinen Vertrag im Januar.
Bleibt in Essen: Sascha Mölders wird laut Thomas Strunz auch weiterhin das Trikot der Rot-Weißen tragen. Foto: WAZ, Michael Gohl (Michael Gohl)
Bleibt in Essen: Sascha Mölders wird laut Thomas Strunz auch weiterhin das Trikot der Rot-Weißen tragen. Foto: WAZ, Michael Gohl
Der Liga-Betrieb an der Hafenstraße ruht, die Fans aber gönnen sich keine Winterpause. Sie diskutieren weiter: über eine enttäuschende Hinrunde, über die Gründe dafür und wie es weitergehen wird. Aber vor allem haben sie in den letzten Tagen über die Zukunft von Sascha Mölders spekuliert.
Mölders, der 20-Tore-Stürmer, sei beim Erstligisten Karlsruher SC im Gespräch. Die Verhandlungen seien auch schon weit fortgeschritten, heißt es. In einem Internet-Portal wurde die Wechsel-Wahrscheinlichkeit gar schon bei 30 Prozent beziffert. Thomas Strunz, der Sportliche Leiter bei RWE, versichert allerdings zu 100 Prozent: „Sascha Mölders ist in Essen und bleibt in Essen!” Und die Frage, ob der KSC denn überhaupt Interesse gehabt habe, beantwortet Strunz in bester Manager-Manier: „Mit mir hat niemand gesprochen.”
Und was ist dran, dass RWE an Wojciech Pollok (26) interessiert sein soll? „Nichts”, erwidert Strunz. Pollok ist derzeit Angreifer beim Nord-Oberligisten SV Wilhelmshaven und hat in dieser Spielzeit mit 18 Toren in 18 Spielen auf sich aufmerksam gemacht. So soll der Wuppertaler SV mit ihm gesprochen haben.
Fakt wiederum ist, dass Mike Wunderlich zum Trainingsstart am 11. Januar in Essen erscheinen wird. Die Verpflichtung sei eine Konsequenz aus der Hinrunde, in der man schon bald und „ein bisschen überraschend” einen Schwachpunkt im Kreativbereich erkannt habe. Unterschrieben hat der offensive Mittelfeldspieler vom 1. FC Köln II seinen neuen Vertrag zwar noch nicht, aber das ist offenbar eine Formsache. „Am 5. Januar wird er sportärztlich untersucht, zwei Tage später seinen Vertrag in Köln auflösen und am 11. Januar pünktlich bei uns sein”, sagt Strunz und betont dabei nochmals, dass RWE mit Wunderlich auch über die aktuelle Saison hinaus zusammenarbeiten wolle. Alle Verträge, so Stunz, basieren auf dem Fünf-Jahres-Plan, der die Rot-Weißen in die 2. Bundesliga führen soll.
„Wir bieten jedem Spieler diese Perspektive an. Mike Wunderlich kann sich vorstellen, diesen Weg zu gehen. Beide Seiten wollen. Also ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er auch in der nächsten Saison bei uns spielen wird.” Schließlich haben ja alle Beteiligten das eine gemeinsame, große Ziel, „nicht in der 4.Liga zu versauern”.
Ob in der Winterpause noch weitere Wechsel zu erwarten sind, dazu sagt Strunz lediglich: „Wir schließen nichts aus. Wir werden aber keinen Aktionismus zeigen. Wenn wir etwas machen, dann muss es mit Perspektive sein.” Frei interpretiert heißt das: Es könnten durchaus der eine oder andere Spieler noch kommen, wenn sich Passendes findet, das man auch bezahlen kann. Die andere Richtung ist jedoch ebenfalls offen: dass Spieler den Verein verlassen.
Namen sind selbstverständlich tabu. Es gab jedoch vom Sportlichen Leiter und von Trainer Michael Kulm eine klare Botschaft an jeden einzelnen Spieler, bevor es in den Winterurlaub ging. Und darin hatte die Sportliche Leitung klar und präzise formuliert, was man von der bisher gezeigten Leistung hält und was man künftig erwartet. „Daraus kann nun jeder Spieler seine Schlüsse ziehen”, sagt Thomas Strunz. „Wir geben allen die Chance, sich neu zu orientieren und eine klare Reaktion zu zeigen.” Und auf diesem Weg werde sich dann zeigen, ob das vorhandene Potenzial des Kaders ausreiche oder ob man für die erkannten Probleme externe Lösungen benötige.