Zitatgeschrieben von kaesekrokette
Ich denke, der fiese Ernst wird in Deutschland so schnell keinen Job mehr bekommen.
im Prinzip muss ich Dir voll und ganz zustimmen. Fach ist damals abgewandert, weil er eine Ausstiegsklausel im Vertrag hatte. Die hatte er in den Verhandlungen clever durchgesetzt.
Hier liegt der Fall völlig anders. EM hatte einen gültigen Vertrag ohne eventuelle Ausstiegskonditionen. Wenn ich mit jetzt vor Augen führe, dass zwischen Bewerbungen bei anderen Vereinen, Kontaktaufnahmen, Beschnuppern, Kennenlernen von Auffassungen und Philosophien über Fußball, Bestandsaufnahmen zu Möglichkeiten und Perspektiven eines Vereins, Analysen des Kaders, Abgleichung der Vorstellungen zur zukünftigen Kaderzusammensetzung, etc. etc. schon etwas mehr als 1 Monat liegen kann - eine solide Vorbereitung und Arbeit einaml unterstellt - dann sollte man, kann man und muss man davon ausgehen, dass EM bereits am Tag der Unterschrift bei RWE gedanklich auf Abwegen war.
Es mögen andere prüfen, aber EM hat meiner Meinung nach ganz klar absichtlich seine vertraglichen Pflichten verletzt. Wir hatten hier im Forum ja mal einen Juristen. Er kann ja mal dazu ausführen.
Auf jeden Fall ist EM für jeden Ernst :P (lustiges Wort in diesem Zusammenhang) zu nehmenden sportlichen Leiter in Westeuropa nach dieser Episode verbrannt.
Der Blick nach vorne:
1) sollten sich die Kommunikationsprofis im Verein schnellst möglich damit auseinandersetzen, wie
nachhaltig und
glaubwürdig das Image des Vereins zum Positiven verändert werden kann. Für diese Herkulesaufgabe sehe ich den uns allen bekannten Herrn Meutsch, aber auch Tilman Meuser.
Wie komme ich auf letzteren? / Wer ist das? /
In der Westen.de stand der Name auf der langen Liste der Kommentare zur Trennung von EM. Sinngemäß: wird interessant am 14.05 (JHV). Da der Name wenig Verwechslungen zulässt spricht sehr viel dafür, dass sich dahinter der Geschäftsführer der in Essen ansässigen Agentur CP/COMPARTNER verbirgt. Das sind die, die die Bewerbungskampagne zur Kulturhauptstadt 2010 für die Stadt erfolgreich durchgezogen haben.
2) Bloss keinen Trainerschnellschuss: Nach den Klamotten zuletzt: zu weich, harter Hund (=Charakterschwein EM) ist eine sorgfältige Profildefinition und Suche notwendig. Dafür braucht man Zeit. Da man zudem nicht mehr absteigen kann ( theoretisch ja, aber bei unserem Vorsprung beim Restprogramm der Mannschaften unter uns werden 3 Mannschaften mit weniger Punkten und schlechteren Torverhältnis überbleiben, selbst wenn wir keinen Punkt mehr holen) gibt´s aus sportlicher Sicht keinen Druck.
3) Wenige faule Eier aus der Mannschaft aussortieren. Und ich betone hier wenige. Selbst um den Preis, nach der nächsten Saison noch ein Jahr länger in dieser bekackten Liga bleiben zu müssen. Aber in der Hoffnung, dass Stabilität und Sicherheit auf dem Platz langsam zurückgewonnen werden.
4) Fähige Leute aus dem Umfeld einbetten. Mir persönlich sind einige Leute bekannt, die selber höher als 4. Liga gespielt haben und als Zuschauer auf der Tribüne sitzen oder auf der Nord stehen. Die stehen zum Verein, die muss man einbinden.
5) In den Verträgen und in den Vergütungssystemen muss die Erfolgskomponente einen deutlich größeren Stellenwert erhalten. Bestimmte Vergütungen müssen an Saisonziele gekoppelt werden. Sinngemäß verstehe ich das so, dass man den Spielern in den Verhandlungen ganz klar die Saisonziele benennt, ihnen RWE - like eine überdurchschnittliche Bezahlung signalisiert, die aber nur dann zum Tragen kommt, wenn das Ziel erreicht wird.
Abschließend zu Freitag. Ich werde mal wieder locker zum Spiel, welches mich wirklich nur am Rande interessiert, gehen. Mit den Kollegen quatschen, ein paar Bierchen trinken und mich darüber freuen, dass Wochenende ist.
Gruß
memax