Zitatgeschrieben von memax
@ Thokau
ich habe hier keine wissenschaftliche These aufgestellt, ein isoliertes Beispiel reicht nicht um eine These zu verifizieren. Dafür brauchst du Langzeitstudien und die gibt es:
uni-muenster.de/news/view.php?&cmdid=532 52 Zitate hierzu:
"Der Physiker Prof. Dr. Andreas Heuer hat in den vergangenen Jahren den Ausgang von Meisterschaften im Vereinsfußball und von Weltmeisterschaften mithilfe von Computersimulationen vorausgesagt. Er und Prof. Dr. Bernd Strauß (Sportpsychologie) - die Leiter der interdisziplinären Untersuchung - stellen den Sinn der zahlreichen Trainerentlassungen in der Bundesliga in Frage. Demnach dienen Trainerentlassungen meist nur "der Beruhigung der aufgeregten Öffentlichkeit". Zudem komme es weniger darauf an, welcher Trainer in einem Verein tätig ist, sondern darauf, welche Maßnahmen sie durchsetzen können (zum Beispiel Spielereinkäufe)."
" Trainerwechsel, ob in oder zwischen den Saisons, folgen eher der Logik des Würfelspiels: Glück oder Pech. Effekte auf die nachfolgenden Ergebnisse des Teams lassen sich nicht nachweisen."
Zu Darmstadt 98:
2012/2013 starteten sie mit Costa Runjaic. 8 Spiele 6 Punkte war. die Ausbeute. Danach erst folgte Seeberger. 13 Spiele 10 Punkte. Als Schuster übernahm lag man mit 4 Punkten Rückstand auf den rettenden 17. Platz, am Ende der Saison mit Schuster hatte man immer noch 2 Punkte Rückstand. Alle Mannschaften unten haben gegen Ende der Saison gepunktet. Das liegt dann aber eher daran, dass Mannschaften im Niemandsland der Tabelle nicht mehr alles geben. Einen Effekt verursacht durch den Trainerwechsel kann ich nicht erkennen.
Mit der danach an den Tag gelegten Ruhe (keine Trainerentlassung) kam dann allerdings der sportliche Erfolg.
@Memax
Ich habe bei weitem nicht soviel Ahnung vom Fußball wie Du.
Deswegen traue ich mir eine umfassende Analyse unserer Situation nicht zu. Ich habe schlicht und einfach keine richtige Erklärung und es fehlt mir an Wissen über Systeme und vor allem über die Tagesarbeit des Trainers.
Aber ist es nicht auch so, daß wir einfach auch eine ganz gehörige Menge Pech hatten bisher ? Sind nicht negative Dinge in geballter Form über uns hineingeprasselt, die eine junge, neu zusammen gestellte Mannschaft, ein junger Trainer und ein junger Sportdirektor erstmal wegstecken müssen ? Ich meine damit Dinge, die außerhalb einer möglichen Kontrolle liegen. Dinge, die ein Trainer nicht beeinflussen kann, egal ob er Siewert, oder Mourinho heißt.
Ein schlechter Saisonstart, zudem gegen relativ leichte Gegner und nach dem Highlight im Pokal, viele Verletzungen, dumme rote Karten, 2 Spieler, die durchdrehen und sich nicht integrieren lassen, unglückliche Ergebnisse, schlechte Schiedsrichterleistungen, reihenweise Ausgleichstreffer in den letzten Sekunden und so weiter und so fort.
Das alles trägt sicherlich nicht dazu bei, daß sich die Mannschaft festigt und ihr wahres Leistungsvermögen abruft. Die Folge sind weitere Punktverluste. Die berühmte Abwärtsspirale.
Mit dem Wissen von heute muß man natürlich auch Fehler der Verantwortlichen attestieren, aber das ist doch nichts Ungewöhnliches. Und man kann auch nicht Alles mit Pech erklären, aber Einiges schon.
Nur, hätten sich im bisherigen Verlauf Glück und Pech die Waage gehalten, hätten wir 6 bis 8 Punkte mehr, wären strahlender 5. und es würde eine ganz andere Stimmung herrschen, die vieles leichter machen würde. Auch hier im Forum.
Anstatt hier Jan Siewert und Winkler komplette Unfähigkeit vorzuwerfen, muß man doch auch mal sehen, daß wir nun wirklich nicht vom Glück verfolgt waren.
Ich bin felsenfest überzeugt, daß JS hart arbeitet um die Mannschaft zu verbessern und bessere Ergebnisse zu erzielen. Fachwissen hat er, Eier hat er, und ich wünsche ihm einfach mal Glück.
Es ist aber auch klar, daß in der nächsten Saison etwas passieren muß.
Eine weitere Saison im Niemandsland der Tabelle geht nicht. Ob der bestehende Kader in der Lage ist oben mitzuspielen, mögen die Fußballexperten beurteilen.
Zuletzt modifiziert von Traumzauberer am 06.03.2016 - 20:06:27