Zitatgeschrieben von lapofgods
Die "Löw-raus"-Entscheidung vieler Schreihälse ist aber noch früher gefallen. Sind das auch getriebene Hilflose? Oder hilflose Getriebene?
Und wenn Sie schon historische Beispielen bemühen: Der DFB hat auch nach dem (einzigen) Aus in der EM-Quali 1968 an Helmut Schön festgehalten. Da ich nicht, weiß ob all die "Experten" wissen was folgte: WM-3. (galt damals noch als Erfolg), EM-Sieg, WM-Sieg, Vize-EM.
Man muss aber auch nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen.
Schön hat ein junges entwicklungsfähiges Team übernommen. Was dann folgte waren die Erfolge der international betrachtet besten deutschen Elf aller Zeiten. Da ringen Netzer und Overath im Mittelfeld, Beckenbauer, Müller, Hoeness oder Heynckes und und und.
Bei der Wahl zu Bau d`Or waren immer mehrere Deutsche unter den Top 10. Die Bundesliga stellte immer einen Finalisten in den europäischen Wettbewerben. In der Bundesliga spielten ca. 80 % Spieler aus deutscher Herkunft.
Die nächsten Jahre sieht es nicht gut aus mit dem Nachwuchs. Die Liga ist am Boden (sportlich betrachtet). Der Nachwuchs nicht in Sichtweite. Und die, die außergewöhnlich sind, lässt man bei einer WM zu Hause. Allein mit Blick auf die Zukunft hätte ein Sané undbedingt mit gemusst.
Löw wird den Deutschen Fußball nicht mehr weiter bringen. Er hat das geleistet, was er leisten musste. Er hat keine neuen Spieler und kein eigenen Spielsystem entwickelt. Der Zufall hat ihm öfter in die Hände gespielt. (z.B. Mustafi-Verletzung 2014 - sonst hätte der Weltbeste Rechtsverteidiger weiter im Mittelfeld rumdilletiert).
Mit Löw weiter zu machen kosten nicht nur Geld sondern vor allem Zeit. Je länger er im Amt ist, desto länger wird es mit dem Umdenken im deutschen Fußball dauern.
Scholl hat es mal auf dem Punkt gebracht. Vor Monaten hat er sich über die Ausbildung der JLZs schon ausgelassen. Nur noch 1.000 Hütchen auf dem Platz. Individualisten werden glatt gebügelt, bis sie über den Ball stolpern.