Zitatgeschrieben von Traumzauberer
Die Aufzählung dieser zutreffenden Fakten zur Situation der Stadt Essen  ändert  aber nichts an der Tatsache, daß man entweder den zweiten Schritt machen muß, oder das Stadion nicht hätte bauen brauchen. So halte ich es für eine Fehlinvestition, wenn ich nicht gleichzeitig sicher stellen kann, daß durch entsprechende Einnahmen die Investition sich rechnet. Das wird in Liga 4 und 3 nicht der Fall sein.
Geplant war dies ja auch so. Dabei spielt die Chronologie eine wichtige Rolle. Die Stadt konnte nur die Voraussetzungen schaffen, das der Verein überhaupt die Möglichkeit bekommt, zukünftig höherklassisch spielen zu dürfen. Mit dem alten Stadion wäre das ausgeschlossen. Wir müssen hier 2 Dinge voneinander trennen, die Insolvenz und den Stadionneubau.  Der Stadionneubau war schon vor der Insolvenz, durch den Rat der Stadt, beschlossene Sache, inkl. der Finanzierung (25 Mio. Handelshof + 7 Mio.gesparte Investitionsgelder für das GMS). Soweit so gut. Zu dieser Zeit gab es einen 5 -Jahresplan, der vorsah, den Verein (über die Stadttöchter-u.a. GVE) so mit finanziellen Mitteln auszustatten, bzw. das am Ende der Saison zu erwartende Defizit auszugleichen, bis RWE mindestens in der 2. Liga ist. So der Plan.
Dann kam die OB-Wahl und mit Paß jemand, der den 5-Jahresplan kurzerhand stoppte, die Bürgschaft für die geplante Unterdeckung zum Ende der Saison zurückzog, und dem Verein garnichts anderes übrig blieb als Insolvenz anzumelden. Der Rest ist bekannt.
Zitatgeschrieben von Traumzauberer
Die Stadt hat kein Geld.
Absolut korrekt. 
Dann baue ich auch kein Stadion. 
Hätte jeder verstanden und RWE hätte am Uhlenkrug oder sonstwo gespielt. 
Wenn überhaupt. 
Das Stadion musste neu gebaut werden, weil die Ausnahmegenehmigung für das GMS auslief und eine Verlängerung dieser, durch das Bauamt, ausgeschlossen wurde. Und , nein, man hätte nicht mal eben den Uhlenkrug oder sonstwo, vorallem aber nicht dauerhaft nutzen können. Ausserdem wäre jedes Spiel mit RWE-Beteiligung, aufgrund der fehlenden Sicherheit, rundum im und ausserhalb des Uhlenkrugs, ein Brisanz-Spiel gewesen. Was passiert, wenn die Polizei und der Verein die Sicherheit nicht gewährleisten kann, hat man doch Anfang der Saison in Wuppertal gesehen, da wurden sämtliche Auswärtsspiele der W´taler abgesagt.
Zitatgeschrieben von Traumzauberer
   
Ich habe den Bau des Stadions zu keiner Zeit als ein Geschenk der Stadt an den Verein oder die Fans betrachtet, sondern als ein Imageprojekt der Stadt für sich selbst. 
Und deshalb halte ich es nicht für abwegig, daß die Stadt sich auch darum kümmert, daß ihr Stadion Gewinne erwirtschaftet und in hellem Glanz erstrahlt. Genau deshalb hat sie allen Grund ihren Einfluß bei potentiellen Großfirmen für ein Sponsoring geltend zu machen. Nicht nur für RWE als Werbeträger der Stadt, in erster Linie um ihr eigenes  Investment rentabel zu gestalten.
Ich sehe es auch nicht als Geschenk, vielmehr als Ergebnis einer jahrzehntelangen Flickschusterei bzw. billigend in Kauf genommenen Verrottung einer Stadtimmobilie, in dessen Folge ein Neubau günstiger war als die bestehende Ruine dahingehend umzubauen, um den heute geltenden Sicherheitsbestimmungen und Mindestanforderungen der DFL um am Profifussball überhaupt teilzunehmen. Der Neubau war eine kaufmännische Entscheidung.
Zitatgeschrieben von Traumzauberer
  
Die Stadt kann nicht als direkter Sponsor auftreten, aber sie kann sich dafür einsetzen, daß städtische Gesellschaften oder Konzerne, mit denen ein erhebliches Beteiligungsverhältnis besteht, es tun.
Und das genau ist nicht mehr möglich. Der Kämmerer der Stadt ist auf die Gewinne der Stadttöchter angewiesen, die allesamt in den defizären Haushalt fliessen. Das ist aber völlig normal, wenn man unter Kommunalaufsicht steht. Selbst wenn eine Stadttochter das möchte, wird das, bis auf den üblichen und vertretbaren Rahmen von Werbung und Sponsoring, nicht mehr möglich sein. 
Ausserdem hatten wir das schon mal. Ich möchte nicht nochmal abhängig irgendwelcher politischen Gegebenheiten sein, aus deren Folge man den Verein am langen Arm verhungern lässt. (Strunz-5-Jahresplan)   
Zitatgeschrieben von Traumzauberer
Das Ganze wohlgemerkt auch im Interesse der Stadt Essen, die ihre Investition rechtfertigen muß und sogar profitabel machen kann. Nicht nur im Interesse von RWE. Wenn die Stadt einen Sponsoren vermitteln könnte, würde ein Teil der Gelder wieder als Stadionmiete zurückfließen. Win Win Situation.
Wir sind zwar Ankermieter (auch wenn der Vertrag immer noch nicht unterschrieben ist)aber eben auch nur das. Die Refinanzierung beruht ja nicht nur auf die Mieteinnahmen durch RWE, angedacht und auch teilweise schon praktiziert, sind Lehrgänge, Schulungen, Meetings, aber auch (wird immer vergessen) Einnahmen durch die Frauen der SGS (wer auch immer das bezahlt) und als potenzieller Austragungsort für Konzerte etc.
Wir wissen ja alle nicht mit was für Schwierigkeiten sich der Verein/Doc auseinandersetzen muss. Aber eins glaube ich, wer bei Sport Five gearbeitet hat, wie unser Doc, der versteht was von Marketing, deren Möglichkeiten und Umsetzung in bare Münze für unseren Verein. Auch wenn das Stadion, das Umfeld etc. mindestens 2-Liga-reif ist, spielen wir trotzdem nur in der 4.Liga, die einen Aufstieg, durch die Flaschenhals-Regelung des DFB`s, nochmal schwieriger macht. Welcher Grosssponsor, wenn nicht gerade Fan, local Supporter, investiert perspektivisch, ohne Garantie eines Aufstieges, in unseren Verein ? Und solange das so ist, müssen wir mit dem auskommen was wir haben, eine zwar langsame, aber stetig wachsene operativen Einnahmesituation zu schaffen, aus der wir versuchen unseren Kader immer weiter verbessern, um sportlich unsere Ziele zu erreichen. Das klingt langweilig, ist aber so.
RWEFAN