Das Ergebnis dieses hochgradig überflüssigen Sommerkicks ist dermaßen unwichtig, daß man sich nicht darüber, wohl aber über Kellers Bedauern wundern kann, daß nicht mehr Zuschauer gekommen seien. Volle Hütte bekommt man gegen namhafte Gegner, nicht die B-Liga. Randerscheinungen waren da bemerkenswerter: ein Trainer, der die vielen Verletzten beklagt, sich über die Ursachen aber wohl keine Gedanken zu machen scheint. Leider fragt da auch die brave Frau Wontorra nicht nach sondern stellt Fragen, die man beim Schalke-Tag von Erstklässlern vermutet hätte. Und freut sich dann wie Bolle über die "tollen Antworten".
Der Sportdirektor stellt trotz dieser Verletztenmisere das in Aussicht, was er am besten kann: Spieler verleihen. Wenn die drei Abwehrspieler Fuchs, Papa und Santana weg sind, dann wird man sich womöglich einen Bankdrücker oder (bitte nicht!) den famosen Mustafi ans Bein binden.
Um Verletzungen zu provozieren (?) spielen dann die jungen Burschen, die im Siegestaumel gerade aus dem U19-EM-Flieger gestiegen und natürlich ausgeruhter sind als z.B. Huntelaar, der kaffeetrinkend auf der Tribüne sitzt...
Ganz ehrlich: das wirkt konfus und zeugt von Aktionismus, aber nicht gerade von irgendeinem Konzept. Das einzig richtige, was Heldt gesagt haben soll: er erwartet mehr Siegeswillen von der Mannschaft als in den letzten Jahren. Da hätte er erstens noch den, wie immer phlegmatisch wirkenden, Trainer gerne einbeziehen dürfen. Dann macht es allerdings zweitens noch weniger Sinn, einen Spieler wie Papadopoulos abzugeben. Mit Typen wie Neustädter, Obasi oder "Tranquillo" machst du jedenfalls keinem Gegner Angst-und erst recht nicht den Mitspielern Beine!