Fairer Wettbewerb? …
Als interessierter Beobachter würde mich grundsätzlich interessieren, was versteht der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletik- Verband eigentlich unter den Begriffen „Chancengleichheit“ und „fairer Wettbewerb“?
Kurz zur Erinnerung: Mit einem fröhlichen – "Seht zu, wie ihr damit klarkommt!", – hatte die Alemannia nach ihrer Insolvenz der Stadt das Stadion vor die Füße geworfen. Annähernd 70.000.000 € – in Worten: Siebzig Millionen Euro – darf der wehrlose Steuerzahler alleine hierfür blechen. Wer erwartet hatte, dass – wie das normalerweise üblich ist – der Schuldner nach seiner Insolvenz endlich seriös und kostendeckend arbeitet, kennt die Alemannia nicht. Kackfrech starten die von der ersten Sekunde an gleich wieder mit einer Unterdeckung, getreu dem Motto: "Uns kann doch ohnehin nichts passieren. Wir lassen den Steuerzahler bluten, bis die Schwarte kracht". Nicht eine Sekunde haben die Verantwortlichen an der Krefelder Straße darüber nachgedacht kostendeckend zu arbeiten und genauso wenig darüber, jemals aus dem neuen Stadion auszuziehen, obwohl sie dessen Betriebskosten auch nicht einmal annähernd zahlen können.
Besonders pikant ist, dass ausgerechnet die Verantwortlichen im Rathaus, die sich eben noch vom Klub "belogen und betrogen" fühlten, - vorrangig um von ihrer eigenen Verantwortung abzulenken -, genau diesem Klub, auch noch auf unbestimmte Zeit einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 2.000.000 € beisteuern möchten. Wohlwissend, dass es hierfür von der Mehrheit der Aachener Bevölkerung, würde sie entscheiden dürfen, niemals auch nur annähernd ein Votum gäbe und dies, obwohl sie sich selbst nach Bekanntwerden der drohenden Insolvenz, zunächst vehement gegen jede Form einer Bezuschussung der Betriebskosten eines Profi-Vereins öffentlichkeitswirksam zu produzieren wussten.
Ein theoretisch möglicher Aufstieg in die 3. Liga wäre eine weitere sichere Totgeburt. Die 3.Liga ist bundesweit unbeliebt, weil die Kosten, um mithalten zu können, exorbitant ansteigen, die Einnahmen aber deutlich darunter bleiben. Bereits in wenigen Jahren übersteigen die Kosten für den Steuerzahler die 100-Millionen-€-Grenze, – in Worten: Einhundert Millionen Euro.
Wie lautet das so häufig propagierte Motto: – „Fair geht vor“ oder „Frechheit siegt“?