Viktoria Köln hatte vielleicht noch (ein wenig) die Relegation im Kopf am Anfang der Saison; jetzt ist die Mannschaft wieder voll da. Die Rückrunde mit schweren Auswärtsspielen wird für den KFC Uerdingen auch nicht einfacher.
Es kann einfach viel passieren. Viele Mannschaften, die guten Fußball spielen, sind auch noch in Schlagweite. Und jeder kann jeden schlagen in dieser Liga, was oft genug diese Saison bewiesen worden ist.
Viele Kommentare hier sind fair bei aller Rivalität. Einige spiegeln den Charakter der Autoren wider; so ist es immer, so wird es immer sein, gerade auch beim Fußball.
Dass Vereine, Trainer, Mannschaften, die nach 17 Spieltagen mit oben stehen, Vieles richtig gemacht haben, steht doch außer Frage. Dass der KFC Uerdingen ZUERST einen Investor gefunden hat, und DANACH die Ausgliederung hat vornehmen können, ist für Krefeld und das fußballaffine Umfeld ein Glücksfall. Einige auch sehr ambitionierte Vereine hätten ein solches Szenario sehr gerne auch lieber heute als morgen. Den umgekehrten Weg gehen zu müssen, ist ungleich schwieriger.
Wer die Hauptversammlungen und die nicht so zahlreichen Interviews von Herrn Ponomarev verfolgt hat, weiß, dass er nicht lediglich kurzfristig zu seinem finanziellen und persönlichen Engagement zu Krefeld steht. Er ist kein Schaumschläger, er ist kein Blender, er baut sukzessive -das erste Mal seit sehr langer Zeit in Krefeld- Strukturen auf, die unbedingt notwendig sind, um überhaupt eventuell höherklassig bestehen zu können. Diese Seriosität des Managements, des Trainers, der Mannschaft, gepaart mit gesunden Ambitionen könnte tatsächlich (innerhalb eines gewissen Zeitraums) von Erfolg gekrönt sein.
Viktoria Köln oder KFC Uerdingen sind ja nicht die einzigen Vereine, die den Plan haben, irgendwann aufzusteigen. Rödinghausen hat einen potenten Investor, RW Essen kann bestimmt kein Zuhause finden in der 4. Liga (wo sie auch nicht hingehören) und die Zweitvertretungen sind aus verschiedenen Gründen jedes Jahr eine "Wundertüte" (siehe Dortmund II). Wuppertal oder Oberhausen haben natürlich auch diese Ambitionen und auch das Umfeld für höherklassigen Fußball.
Fazit: wenn am Ende der Saison eine Mannschaft an erster Stelle steht, dann ist dies verdient, ohne "Wenn und Aber"; wer dann noch die Relegation erfolgreich bestreitet, hatte eben das Quentchen mehr Glück/Können auf seiner Seite.