Am Ende konnten es die BVB-Anhänger wieder einmal nicht fassen. Das 2:2 war am Ende mehr als glücklich für den Tabellenführer und der BVB stand wieder einmal nur mit einem Punkt da.
Aber der Reihe nach. Trainer Bördeling hatte mit Boufeljat, Stolzenhoff, Kumac und Schaffer gleich vier Offensivleute aufgestellt und lies von der ersten Minute an voll auf Angriff spielen. Häming, Köse und Backszat blieben zunächst auf der Bank. Und das Konzept ging auf. Der BVB war hellwach, ließ den Hausherren im Mittelfeld nicht den geringsten Raum zum Kombinieren und hinten organisierten Nitsche und Joldic gekonnt die Abwehr, so dass der BVB in der ersten Halbzeit ganz sicher stand und Torhüter Konstantin Fink nicht einmal ernsthaft eingreifen musste. Vorne gelang das Umschalten auf Angriff perfekt und die pfeilschnellen Boufeljat und Stolzenhoff stellten mit ihrem Tempo die Erkenschwicker Abwehr vor unlösbare Probleme.
Bereits in der achten Minute schlug es zum ersten Mal im Gehäuse des Tabellenführers ein. Stolzenhoff flankte auf Boufeljat und der nickte am langen Pfosten zur 1:0 Führung ein. Das Bild änderte sich auch in der Folge nicht. Der BVB ging ein unglaublich hohes Tempo. Daniel Schaffer erzielte das 2:0. Alles schien nach Plan zu laufen. Vom Tabellenführer war nicht viel zu sehen.
In Laufe der zweiten Halbzeit musste der BVB dann allmählich seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Als dann aber ein Erkenschwicker nach dem x-ten Foul an Daniel Schaffer endlich den fälligen roten Karton zu sehen bekam, schien die Messe gelesen. Dann mussten aber nacheinander die völlig ausgepumpten Boufeljat und Stolzenhoff vom Feld. Für sie kamen Häming und Backszat ins Spiel, konnten aber nicht annähernd für so viel Entlastung sorgen, wie ihre Vorgänger. Dann schlug der Tabellenführer nach individuellen Fehlern zwei Mal eiskalt zu, wobei der zweite Treffer aus einem Foulelfmeter resultierte.
Der Fussballgott war heute kein Brambaueraner, so viel ist sicher. Am Ende wurde ein aufopferungsvoller Kampf nicht mit drei Punkten belohnt. Der BVB zeigte eine bärenstarke Partie und kann erhobenen Hauptes nach vorne blicken, auch wenn man in der Tabelle noch immer auf der Stelle tritt. Der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen hat sich auch heute fortgesetzt. Der BVB ist nun bereits seit vier Spielen ohne Niederlage und wird in dieser Form in den kommenden Wochen wohl auch nur ganz schwer zu schlagen sein.
Anmerkungen:
Positiv: Erstklassige Schiedrichterleistung des ganzen Gespanns. Das war wirklich gut. Den Schiedsrichtern entging fast nichts. Die Leitung war souverän.
Negativ: Ganz grosse Kritik an die Erkenschwicker. Ich habe noch nie, noch wirklich nie so eine vergammelte und verdreckte Toilette gesehen, wie im Stimbergstadion. Nun gut. Nicht jeder Verein ist auf Rosen gebettet, in der Westfalenliga wohl kaum einer. Und O. K., man kann darüber hinweg sehen, dass keine der Toilettentüren abschließbar war, sofern vorhanden. Einige Türen waren komplett zerstört und hangen nur noch in Fetzen in den Angeln. Alles klar. Kein Geld, keine Reparatur, so habe ich gedacht. Ist entschuldigt. Aber die Räume waren komplett verdreckt. Der Staub auf dem Boden war dicker als in einem alten Verließ, überall lag Unrat und Müll, der ganz sicher nicht erst seit gestern dort liegt und in sämtlichen Schüsseln schwammen Fäkalien. Die Schüsseln selber waren bis zum Rand vollgeschmiert und es stank bestialisch in den Kabinen. Die Klospülung habe ich mich gar nicht erst getraut anzufassen. Von Klopapier weit und breit nichts zu sehen. Hier war mit Sicherheit mindestens seit Monaten keine Putzfrau mehr drin. Pfui Spinne. Wie man seinen Gästen sowas anbieten kann ist sicherlich der Gipfel allen Ekels.
















