HAMM - Volker Messner klatschte seine Spieler zufrieden ab. Einen 0:1-Rückstand wettgemacht, ein Remis gegen den Tabellenvierten erzielt und damit den ersten Punkt im neuen Jahr ergattert – der Trainer des Landesliga-Schlusslichts SVE Heessen war nach dem 1:1 (0:1) gegen den SV Herbern sichtlich erleichtert.
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Einen Schritt schneller: Bastian Wappler klärt, im Hintergrund Torschütze Jürgen Serr.
„Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch. Dafür war die Leistung à la bonheur. Die Jungs haben einen großen Willen gezeigt“, lobte der Coach seine Mannschaft für das große Engagement, mit dem sie den Herbernern Paroli geboten und sich das Remis verdient hatte. Derweil war sein Gegenüber Christian Bentrup angefressen. „Wir haben ganz schlecht gespielt“, meinte der Hammer Trainer in Diensten des SVH nach der zerfahrenen Partie. „Wir haben keine Aggressivität und viel zu wenig Laufbereitschaft gezeigt. Das war einfach zu wenig.“
Zehn Minuten lang wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht, dann bissen sich die zweikampfstarken, auf Konter lauernden Platzherren in die Partie, während die Herberner zunehmend den Faden verloren. Zwei Möglichkeiten hüben durch Kevin Messner (15.) und Bastian Wapplers strammen Schuss von der Strafraumgrenze (17.), zwei drüben durch Dennis Kaminski (16.) und ein Beinahe-Eigentor von Messner (42.) – Chancen waren Mangelware. So kam die Führung der Herberner trotz größerer Spielanteile überraschend: Nach einem Einwurf und der Kopfball-Verlängerung von Kevin Wilcock durfte David Brockmeier völlig unbedrängt aus elf Metern volley einschießen (44.). „Da haben wir gepennt“, ärgerte sich Volker Messner.
Und auch wenn die Herberner nach dem Wechsel weiter lethargisch agierten, sie hätten die Begegnung entscheiden können. Auf zwei sehr gute Chancen für Jussef Saado (50.) und Brockmeier (59.) folgten weitere brauchbare für Mrowiec (67., 74.) und wiederum Saado (70.). „Da hätten wir das zweite Tor machen müssen“, schimpfte Bentrup. Erst in der Schlussphase tauchten die Heessener, bei denen Julian Menzel kurz vor dem Abpfiff Gelb-Rot sah, wieder gefährlich vor dem Gehäuse der Gäste auf – in Form eines Kopfballs von Mike Gerling (77.). Dass ihr großer Kampfgeist letztlich noch mit einem Punkt belohnt wurde, hatten die Gastgeber allerdings dem schwachen Unparteiischen Philip Dräger zu verdanken. Der wertete einen Rempler Kevin Wilcocks gegen Kevin Messner als elfmeterreifes Foul – Jürgen Serr verwandelte den Strafstoß sicher. „80 Prozent der Schiedsrichter hätten den Elfmeter nicht gegeben“, gestand selbst Volker Messner ein, während Bentrup die Entscheidung schlicht „lächerlich“ fand. „Aber letztlich müssen wir uns dieses Remis selbst zuschreiben.“ - fh














