Spielberichte

Güney und Langer sichern glücklichen Sieg gegen Arminia Bochum

23.08.2009
Autor: Redondo

SV Horst-Emscher 08 - Arminia Bochum 2:0 (0:0)

Dank Keeper Sebastian Langer und Joker Sinan Güney hat Horst 08 den Tabellenführer gestürzt. Die Null-Achter setzten sich am 3. Spieltag der Bezirksliga 13 mit 2:0 gegen Arminia Bochum durch. Lange Zeit hielt Langer mit starken die Hausherren im Spiel, bevor Güney per Doppelpack (86., 87.) traf und aus einem Punkt doch noch einen Dreier machte. Mit sieben Punkt stehen die Horster auf Tabellenplatz zwei und müssen nur dem FC Neuruhrort (bessere Tordifferenz) den Platz an der Sonne überlassen.
„Wir haben glücklich gewonnen. Nach den starken Leistungen der letzten Wochen war das heute über weite Strecken erschreckend“, war Trainer Klaus Schmidtchen zwar mit dem Ergebnis zufrieden, aber nicht mit der Art und Weise.

Tore: 1:0 Güney (86.), 2:0 Güney (87.)
Aufstellung: Langer – Bruns, Burzynski, Wiersch – Bouthir (65. Top), Bekali, Kroll, Grütering (81. Güney) – Dreyer – Horuz, Schäfer (65. Esen)

Über einen verdienten oder glücklichen Sieg kann man im Fußball oftmals streiten. Doch über das Spiel am Sonntag auf dem Schollbruch gab es keine zwei Meinugnen: Horst 08 konnte sich über eine glücklichen Erfolg über Arminia Bochum freuen. Während Schmidtchen nach dem Schlusspfiff nur die Hände vors Gesicht schlug und schmunzeln musste, haderte Gäste-Coach Thomas Behrendt: „Wir haben uns für unsere gute Leistung nicht selbst belohnt”.
Dabei hatte das Spiel für die Hausherren gut begonnen. „Die ersten zehn Minute waren sehr gut“, meinte Schmidtchen. Einzig die Durchschlagskraft im Angriff fehlte. Erst Mitte der ersten Hälfte gab es die erste Chance. Christoph Grütering zog aus 18 Metern ab, traf aber nur den rechten Pfosten (20.). Der Aluminium-Treffer wirkte für die Gäste aus Bochum allerdings wie ein Hallo-Wach-Effekt. Von Minute zur Minute wurden sie bis zum Pausenpfiff immer stärker und brachten die sonst so sichere Defensive der Null-Achter eins ums andere Mal ins Schwimmen.
Nach einer Flanke von links blockte Tobias Bruns in letzter Sekunde den Schuss eines Arminen (32.) ab. Keine 60 Sekunden später musste sich Keeper Langer nach einem Schuss mächtig strecken und parierte zur Ecke (33.).
Zwischendurch gab es ein kurzes Lebenszeichen der Horster. Christian Dreyer spielte einen Traumpass auf Abdessamed Bouthir, der für Abuzer Ezici (Job) in der Startelf stand. Der Marokkaner nahm die Kugel aus 13 Metern direkt, doch seinen Knaller entschärfte der Bochumer Keeper stark (35.). Das war aber nur ein kurzer Strohfeuer. Die Arminen marschierten weiter, verzweifelten aber an einen herausragenden Langer.
Erst scheiterte ein Bochumer aus drei Metern an Langer (39.), kurz darauf am Pfosten (43.) und letztendlich am eigenen Unvermögen. Zunächst parierte Langer einen Schuss und entschärfte auch den Nachschuss aus drei Metern (45.). Diese Aktion verdiente das Prädikat Weltklasse. „Zur Halbzeit hätte ich acht Mann auswechseln können. Wir konnten uns nur bei Basti bedanken, dass es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 stand“, sagte Schmidtchen.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste optisch überlegen, allerdings besinnte sich die Horster Defensive wieder auf ihre Stärke und ließ kaum noch Chancen zu. Wurde es dennoch brenzlig, war immer noch Langer hellwach, so wie bei einem Schuss aus 18 Metern, den er zur Ecke parierte (66.).
Dagegen fand die Offensive der Null-Achter lange Zeit nicht statt. Patrick Kroll und Nasreddine Bekali bekamen die Partie nicht in den Griff. Die Folge: Viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten prägten das Spiel von H08. Erst in der 80. Minute produzierten die Hausherren etwas Gefährliches. Der eingewechselte Serkan Esen legte Hayati Horuz per Kopf auf, der aber aus zehn Metern im Gäste-Keeper seinen Meister fand.
Es folgten die entscheidenden 60 Sekunden der Begegnungen. Der sonst so starke Patrick Wiersch „krönte“ seine Leistung mit einem katastrophalen Querpass als letzter Mann und spielte den Ball direkt in die Füße des Gäste-Stürmers. Doch Langer bügelte den Fehler seines Kapitäns aus. Er hielt den Schuss aus 14 Metern (85.) und leitete sofort den Gegenangriff ein. Bekali bekam die Kugel und spielte Güney an der Strafraumgrenze an. Der drehte sich blitzschnell um seinen Gegenspieler und schob die Kugel eiskalt ins rechte, untere Eck zum 1:0 (86.) ein. So etwas nennt man auch glückliches Händchen des Trainers. Schmidtchen hatte Güney erst fünf Minuten zuvor eingewechselt. Und der Joker hatte noch nicht genug. Ein geblockter Schuss von Horuz fiel Güney vor die Füße, der aus fünf Metern nur noch abstauben musste – 2:0 (87.). „Die Tore hat Sinan mit seiner ganzen Erfahrung gemacht“, freute sich Schmidtchen, der sein Glück nach dem Schlusspfiff kaum fassen konnte. (D78)


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